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StMBW: Kunstminister Dr. Spaenle gibt Startschuss für nächste Bewerbungsrunde zur Aufnahme in Bundes- und Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes

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Am 01.04.2017 beginnt die nächste Bewerbungsrunde für das immaterielle Kulturerbe. Gruppen und Gemeinschaften, die eine kulturelle Ausdrucksform praktizieren, können bis zum 30.10.2017 unmittelbar beim Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst die Aufnahme in das Bayerische Landesverzeichnis und das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes beantragen. Die Verzeichnisse sind Teil der Umsetzung des UNESCO-Übereinkommens zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes, das 2013 in Deutschland in Kraft trat.

Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle sagte anlässlich des Beginns der neuen Bewerbungsrunde:

„Die Kulturlandschaft Bayerns ist ebenso vielfältig wie einzigartig. Gerade lebendige Traditionen wie Musik, Tänze, Bräuche, Feste und Handwerkstechniken sind das, was Bayern im Innersten zusammenhält und unsere Gesellschaft nachhaltig prägt. Mit der nun beginnenden Bewerbungsrunde bieten wir Vereinen, Verbänden und Initiativen, die sich um unsere Kultur verdient machen, die Möglichkeit, ihr immaterielles Kulturerbe einem breiten Publikum vorzustellen.“

In der letzten bundesweiten Auszeichnungsrunde waren auf Vorschlag von Minister Spaenle 13 Traditionen und Bräuche aus Bayern in das nationale Verzeichnis aufgenommen worden, darunter das Feldgeschworenenwesen in Bayern, die Tölzer Leonhardifahrt, das Wunsiedler Brunnenfest und der Zwiefache. Aufgenommen wurden zudem zwei Gute-Praxis-Beispiele, die hochalpine Allgäuer Alpwirtschaft und die Bemühungen des „Verbandes für Orts- und Flurnamenforschung in Bayern“. Das Bayerische Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes zählt mittlerweile 25 Einträge.

Weitere Informationen zum Bewerbungsverfahren für das immaterielle Kulturerbe finden sich im Internet auf den Seiten des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst (www.km.bayern.de/kulturerbe) und der Deutschen UNESCO-Kommission (www.unesco.de). Zur allgemeinen Beratung und Unterstützung bei einer Antragstellung ist eine Beratungsstelle eingerichtet. Dort können sich Interessierte und Antragsteller insbesondere zu den Voraussetzungen einer Antragsstellung informieren und offene Fragen zum Verfahren klären. Die Beratungsstelle ist organisatorisch beim Institut für Volkskunde der Kommission für bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften angesiedelt. Die Kontaktdaten lauten:

Beratungsstelle Immaterielles Kulturerbe Bayern
Herr Dr. Helmut Groschwitz
E-Mail: ike[ätt]volkskunde.badw.de
Telefon: 089 – 5155 6145
Fax: 089 – 5155 6141

Bayern kann nach Abschluss der Bewerbungsfrist Ende Oktober 2017 insgesamt vier Bewerbungen auswählen und für eine Aufnahme in das Bundesverzeichnis vorschlagen. Fachexperten begleiten die Entscheidungsprozesse auf Landes- und auf Bundesebene. Eine Eintragung in das bundesweite Verzeichnis ist Voraussetzung für eine internationale Nominierung.

StMBW, Pressemitteilung v. 31.03.2017