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BAMF: Meilenstein im digitalen Wandel – BAMF richtet IT-Labor ein

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Als eine der ersten deutschen Behörden hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ein zukunftweisendes IT-Labor eingerichtet, das eine agile Softwareentwicklung systematisch fördert. Damit kann das Bundesamt auf sich verändernde Anforderungen, wie schwankende Zugangszahlen, technisch noch flexibler reagieren. Das IT-Labor wurde heute im Rahmen eines Festakts eingeweiht.

Die hohe Zuwanderung ist für Deutschland und seine Behörden immer auch digitale Herausforderung. Asylverfahren, Flüchtlingsschutz oder Motor der bundesweiten Integration: Das Bundesamt steht gegenwärtig vor höchst unterschiedlichen und sich rasch verändernden Aufgaben. Wesentlicher Erfolgsfaktor, um sie zu bewältigen, ist die konsequente Digitalisierung seiner Geschäftsprozesse. Über 30 IT-Projekte, von der Ankommen-App bis zum Organisationstool für die berufsbezogene Sprachförderung, strebt das Bundesamt mit seiner Digitalisierungsagenda an. Um sie zeitnah umzusetzen, hat es ein IT-Labor eingerichtet, in dem eine besondere Form der Projektarbeit, die agile Entwicklungsmethode Scrum, angewandt wird.

„Als moderne Behörde ist es entscheidend, schnell und flexibel auf Veränderungen zu reagieren. Das IT-Labor verbessert mit seinen agilen Softwarelösungen unsere technische Anpassungsfähigkeit – ein weiterer wichtiger Schritt hin zur ‚atmenden Behörde‘“, kommentiert Ralph Tiesler, Vizepräsident des Bundesamts, die heutige Eröffnung.

Das IT-Labor als Ausgangspunkt zukünftiger IT-Innovationen

Entscheidend für die agile Projektarbeit ist, wie eng sich IT und Fachseite verzahnen. Der dafür notwendige kreative Raum findet sich im neuen IT-Labor, wo hochkommunikative und rollenorientierte Teamstrukturen bestehen. Die dort angewandte Scrum-Methode setzt auf kleine selbstorganisierende Teams, die sich aus Nutzern und Entwicklern zusammensetzen. Das Team wird ergänzt durch einen Scrum-Master, der sich um die Weiterentwicklung des Teams sowie die Einhaltung der Scrum-Regeln kümmert. So wird sichergestellt, dass das Produkt den Nutzeranforderungen bestmöglich genügt. In schnellen Sprints, wiederholende Entwicklungszeiträume mit fixierter Dauer, entwickelt das Scrum-Team im IT-Labor zukünftig gemeinsam Softwarelösungen. Sollten sich Anforderungen, bspw. gesetzliche Vorgaben, zwischenzeitlich ändern, Umsetzungsprobleme auftauchen oder neue Nutzerwünsche formuliert werden, kann das so zeitnah berücksichtigt werden.

„IT-Labore sind Orte konzentrierter digitaler Kreativität. Was man bislang in erster Linie von großen IT-Konzernen oder einschlägigen Start-Ups kannte, wird im Bundesamt Ausgangspunkt zukünftiger IT-Innovationen sein. Wir haben hier exzellente Bedingungen für kluge Köpfe geschaffen“, sagt Dr. Markus Richter, Abteilungsleiter Infrastruktur und IT im Bundesamt.

Kreativer Kommunikationsraum für zertifiziertes Scrum-Team

Zunächst wurden 20 Mitarbeiter zu Scrum-Mastern ausgebildet, darunter auch einige Führungskräfte. Schon deren erstes Projekt verlief absolut erfolgreich. Ihr Arbeitsplatz ist nun das aus drei Räumen bestehende IT-Labor: Ein Arbeitsraum mit hochmoderner technischer Ausstattung, ein Kommunikationsraum sowie ein Präsentations- und Meetingraum. Diese Strukturen ermöglichen eine noch bessere Beratung der Fachbereiche durch die IT. Marktbeobachtung, kurzfristige Proof-of-Concepts und ständiger Ideenaustausch machen das Arbeiten und mögliche Weiterentwicklungen transparent.

Weitere Informationen zur Digitalisierungsagenda finden Sie hier.

BMBF, Pressemitteilung v. 11.07.2017