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StMBW: Einstellungssituation für Bewerberinnen und Bewerber um ein Lehramt im Freistaat Bayern

Die Einstellungssituation für Bewerberinnen und Bewerber um ein Lehramt im Freistaat Bayern differiert auch zum Schuljahr 2017/2018 wie im Vorjahr je nach der Schulart und der eigenen Fächerkombination z.T. deutlich. Als ausgesprochen günstig erweist sich die Lage für Lehrkräfte an Mittel-, Grund- und Förderschulen sowie an beruflichen Schulen. Die Chancen für Bewerberinnen und Bewerber für die Realschule haben sich erneut leicht verbessert, für eine Einstellung für Bewerberinnen und Bewerber am Gymnasium ist die Fächerwahl wichtig.

Lehramt an Grundschulen und Mittelschulen

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Allen rd. 1.240 Bewerberinnen und Bewerbern für das Lehramt Grundschule, die die Voraussetzungen erfüllen, kann zum Schuljahr 2017/18 die Berufung in das Beamtenverhältnis auf Probe angeboten werden.

Die gleiche Lage ergibt sich für rd. 560 Bewerberinnen und Bewerber für das Lehramt an Mittelschulen. Auch sie können zum Schuljahresbeginn ein Beschäftigungsangebot im Beamtenverhältnis auf Probe erhalten.

Dies gilt auch für rd. 230 Bewerberinnen und Bewerber des Lehramts an Realschulen bzw. an Gymnasien, die erfolgreich die Maßnahmen zur Zweitqualifizierung für das Lehramt an Mittelschulen absolviert haben.

Fachlehrkräfte und Förderlehrkräfte

Alle Bewerberinnen und Bewerber mit der Ausbildung zum Fachlehrer mit den Fächerverbindungen „musisch/technisch“, „Englisch/Sport“, „Englisch/ Kommunikationstechnik“, „Musik/Kommunikationstechnik“, „Sport/Kommunikationstechnik“ sowie Ernährung und Gestaltung“ können wie im Vorjahr ein Beschäftigungsangebot im Beamtenverhältnis auf Probe erhalten. Insgesamt erhalten rd. 180 Bewerberinnen und Bewerber mit den entsprechenden Voraussetzungen ein Beschäftigungsangebot im Beamtenverhältnis auf Probe.

Zum Schuljahr 2017/18 können erneut 70 Bewerberinnen und Bewerber, die die Voraussetzungen erfüllen, als Förderlehrer im staatlichen Schuldienst eingestellt werden. Über 70 Bewerberinnen und Bewerber erhalten ein Angebot zur Berufung in das Beamtenverhältnis auf Probe.

Gute Chancen für rund 600 Realschul- und Gymnasiallehrkräfte an Grund- und Mittelschulen

Für rd. 600 Bewerberinnen und Bewerber mit der Qualifikation des Lehramts für Realschule und für Gymnasium ergeben sich über Maßnahmen zur Zweitqualifikation an der Grund- und an der Mittelschule weitere Beschäftigungsmöglichkeiten mit der Option einer Verbeamtung.

Lehrkräfte für Sonderpädagogik mit besten Einstellungschancen

Alle rd. 270 Bewerberinnen und Bewerber mit der Qualifikation des Lehramts für Sonderpädagogik können zum Schuljahr 2017/2018 vom Freistaat Bayern als Beamte eingestellt werden. Darüber hinaus werden 89 erfolgreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer der aktuellen Zweitqualifikationsmaßnahme für die Befähigung zum Lehramt für Sonderpädagogik ein Beschäftigungsangebot erhalten.

Im Schuljahr 2017/2018 erhalten 153 neue Teilnehmer an Qualifikationsmaßnahmen einen Anstellungsvertrag. Für die Einstellung weiterer Lehrkräfte stehen den Regierungen zusätzlich Anstellungsmöglichkeiten im Umfang von 371 Vollzeitstellen zur Verfügung.

Situation an Realschulen gegenüber Vorjahr verbessert

Die Einstellungssituation an den Staatlichen Realschulen verbessert sich für Bewerberinnen und Bewerber zum zweiten Mal in Folge erfreulicherweise zum kommenden Schuljahr 2017/2018. Zum September 2017 werden durch das Bayerische Kultusministerium mehr als 300 dauerhafte Einstellungen an Realschulen vorgenommen. Möglich ist dies trotz der demografisch bedingten rückläufigen Schülerzahlen durch zusätzliche Stellenzuweisungen sowie einer höheren Anzahl an ausscheidenden Lehrkräften. Alle diese Einstellungen erfolgen im Beamtenverhältnis. Die Unterrichtsversorgung wird an den staatlichen Realschulen zum neuen Schuljahr erneut verbessert.

Wie auch in den Vorjahren sind die Einstellungschancen der Bewerberinnen und Bewerber stark von deren Fächerverbindung abhängig. Einstellungsmöglichkeiten für die besten Bewerber sind jedoch erneut sichergestellt.

Zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten eröffnen sich über Maßnahmen der Zweitqualifizierung für Grund- und Mittelschule (siehe oben).

Einstellung an den Gymnasien

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Zum September 2017 erhalten knapp 300 Bewerber ein Planstellenangebot zur Übernahme in den gymnasialen Staatsdienst. Zusätzlich erhalten 60 Bewerber mit gymnasialer Lehrbefähigung ein Planstellenangebot im FOS/BOS-Bereich.

Die Einstellungschancen für das Lehramt an Gymnasien bleiben weiterhin stark von der Fächerkombination der Bewerberinnen und Bewerber abhängig. Nach wie vor melden die Staatlichen Gymnasien bspw. in den modernen Fremdsprachen und den Gesellschaftswissenschaften insgesamt nur einen vergleichsweisen geringen Bedarf. Dennoch wird auch zum September 2017 in diesen Bereichen ein Einstellungskorridor eingerichtet, um den besten Bewerbern eine Einstellung anbieten zu können. Weiterhin günstig ist die Einstellungssituation für Bewerber mit Physik, Informatik oder Kunst.

Zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten eröffnen sich über Maßnahmen der Zweitqualifizierung für Grund- und Mittelschule (siehe unten).

Sehr gute Chancen für Lehrkräfte an beruflichen Schulen

Sehr gute Einstellungsbedingungen bestehen derzeit für Lehrkräfte für die beruflichen Schulen. Aktuell sind rd. 220 Einstellungen von Bewerbern mit Lehramtsbefähigung für das Lehramt an beruflichen Schulen vorgesehen. In allen beruflichen Fachrichtungen besteht im staatlichen Schuldienst Volleinstellung. Wie in den Vorjahren auch kann der Freistaat Bayern in den Fachrichtungen Metall- sowie Elektro- und Informationstechnik mangels Bewerbern nicht alle Stellen besetzen. Hierfür hat das Staatsministerium wiederholt Qualifikationsmaßnahmen für Diplomingenieure (Universität) oder Masterabsolventen (Universität oder Hochschule) initiiert.

An den Beruflichen Oberschulen (Staatliche Fachoberschulen und Berufsoberschulen) und Staatlichen Wirtschaftsschulen ist die Übernahme von rd. 60 Gymnasiallehrkräften beabsichtigt.

Weitere Stellen an Staatlichen Berufsschulen werden mit rd. 60 Gymnasiallehrkräften sowie 11 Realschullehrkräften, vorwiegend in der Fächerkombination mit Deutsch/Englisch besetzt. Diese wurden speziell zur Sicherstellung der Unterrichtsversorgung im Zusammenhang mit dem Unterricht von Asylbewerbern und Flüchtlingen an Staatlichen Berufsschulen erfolgreich weiterqualifiziert.

Lehrerbedarfsprognose des Kultusministeriums dient Studieninteressenten als Orientierung

Das Bayerische Kultusministerium informiert regelmäßig interessierte Abiturientinnen und Abiturienten auf der Basis einer Lehrerbedarfsprognose über die Chancen nach dem Studium. Die Lehrerbedarfsprognose dient als Orientierungshilfe bei der Studienwahl.

Die Anzahl der einzustellenden Lehrkräfte ergibt sich grundsätzlich vorwiegend aus der bayernweiten Entwicklung der Schülerzahlen mit ihren regionalen Besonderheiten, dem Ausscheiden von Lehrkräften in den Ruhestand, dem Bedarf der Schulen sowie Beschäftigungsmöglichkeiten gerade im Ausbau der Ganztagsangebote, der Inklusion und aufgrund der starken Zuwanderung von jungen Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund nach Bayern.

StMBW, Pressemitteilung v. 14.07.2017