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StMBW: Bayerisches Kultusministerium weist Aussagen von SPD-Abgeordnetem zur Schulsituation zurück

Bayerns Schulen eröffnen den Schülerinnen und Schülern optimale Chancen, Kompetenzen zu erwerben und Leistung zu entfalten. Schüler werden gefördert und gefordert. Das Bayerische Kultusministerium weist die Einschätzung des SPD-Abgeordneten Martin Güll zurück, Martin Güll muss mit seiner Bewertung ein anderes Bundesland vor Augen haben. Denn es steht fest: Bayern hat in den jüngsten Jahren die Zahl der Lehrkräfte deutlich erhöht, die Klassenstärken merklich gesenkt, das Schulsystem deutlich durchlässiger gestaltet. Bayerns Schulsystem ist gerecht, leistungsstark und durchlässig.

  1. Bayern hat sein – bundesweit qualitativ anerkanntes – differenziertes Schulwesen noch durchlässiger gestaltet. Die Schülerinnen und Schüler werden im Freistaat entsprechend ihrer individuellen Begabungen und Fähigkeiten gefördert und gefordert. Bildungserfolg können die Schülerinnen und Schüler dabei sowohl an den allgemeinbildenden wie auch den beruflichen Schulen erzielen. Das differenzierte Schulwesen ist ein Garant für mehr Vielfalt, mehr Bildung und mehr Chancen. Dabei ist auch die differenzierte Lehrerausbildung eine wichtige Grundlage für die hohe Qualität der Bildung.
  1. Bayern stellt zum neuen Schuljahr über 4.300 Lehrkräfte neu ein. Damit werden die ausscheidenden Lehrkräfte ersetzt, der Unterricht sichergestellt und das Bildungswesen qualitativ weiterentwickelt. Allein für die Inklusion z.B. hat Bayern seit 2011/2012 zusätzlich 700 Lehrerstellen geschaffen, davon bspw. zum neuen Schuljahr 100 zusätzliche Stellen.
  1. Das Betreuungsverhältnis zwischen Lehrkraft und Schüler liegt mittlerweile beim niedrigsten Wert der Nachkriegszeit: Eine Lehrkraft betreut im Durchschnitt 13,8 Schülerinnen und Schüler.
  1. Bayern hat eine massive Aufstockung der Planstellen für Lehrkräfte realisiert. Über rd. 81.800 Planstellen für Lehrkräfte verfügte Bayern im Schuljahr 2007/2008. Im aktuellen Schuljahr 2017/2018 gibt es in Bayern rd. 88.000 Planstellen für Lehrkräfte. Insgesamt sind an den staatlichen Schulen in Bayern derzeit sogar 104.000 voll- und teilzeitbeschäftige Lehrkräfte tätig.
  1. Durch die massive Steigerung der Lehrerstellen konnte die durchschnittliche Klassenstärke im gleichen Zeitraum 2007 bis 2017 deutlich gesenkt werden. Besuchten durchschnittlich 23,2 Schüler im Jahr 2007 eine Grundschulklasse, so waren es 2017 rund 21,1 Schüler, die Zahlen für die Hauptschule und Mittelschule lauten vergleichsweise: 2007: 21,3 Schüler – 2017: 19,4 Schüler. Die durchschnittliche Klassenstärke bei Realschulen lag 2007 bei 28,7, sie liegt heute bei 25,9, die an Gymnasien lag 2007 bei 27,9 und liegt jetzt bei 25,6.
  1. Bayern hat die Anstrengungen, Unterricht sicherzustellen, in den vergangenen Jahren deutlich verstärkt. So werden allein für die Grund- und Mittelschulen knapp 2.400 „mobile Reserven“ bereitgestellt, die Lehrkräfte im Fall von Erkrankungen etc. vertreten. Auch Gymnasien und Realschulen werden mehr Lehrkräfte zugewiesen, als für Pflichtunterricht und Wahlangebote notwendig wären. Hier wurde eine Integrierte Lehrerreserve geschaffen.
  1. Der Besuch der offenen Ganztagsgruppen und gebundenen Ganztagsklassen ist für Eltern an Bayerns Schulen kostenfrei. Die Ganztagsangebote an Schulen wurden in den vergangenen Jahren flächendeckend und bedarfsgerecht ausgebaut. In Bayern entscheiden die Eltern mit ihren Kindern, ob diese ein Ganztagsangebot in Anspruch nehmen.
  1. In Bayern gilt für alle öffentlichen Schulen die Lernmittelfreiheit. Sie umfasst Schulbücher in gedruckter und digitaler Form. Der Staat unterstützt dabei die kommunalen Träger des Schulaufwands bei der Finanzierung ihrer Aufgabe zur Versorgung der Schulen mit Schulbüchern, die im Eigentum der Sachaufwandsträger verbleiben. Von den Erziehungsberechtigten erworbene Atlanten, Formelsammlungen, Lektüren, oder Schreib- und Zeichengeräte sind hingegen Eigentum der Eltern bzw. der Schülerinnen und Schüler und können über mehrere Jahre bzw. oft ein Leben lang, ggf. auch außerschulisch, genutzt werden oder auch an nachfolgende Schülergenerationen weiterveräußert werden.
  1. Die Qualität der Bildung für junge Menschen an den Schulen Bayerns ist in Vergleichsstudien immer wieder belegt worden. Der im August 2017 erschienene „Bildungsmonitor 2017“ hat Bayern darüber hinaus bundesweit die besten Ergebnisse in der Beruflichen Bildung und in der Inputeffizienz bescheinigt sowie beim Vermeiden von Bildungsarmut eine Topplatzierung gegeben.

Auch ein sehr gutes Schulwesen muss weiterentwickelt werden, daran arbeiten Kultusministerium und Schulen kontinuierlich. Das „Bildungspaket. Für Bildung begeistern! Fördern, Fordern, Forschen“, das von der Regierungsfraktion und der Staatsregierung beschlossen worden ist, wird dazu einen weiteren maßgeblichen Beitrag leisten.

StMBW, Pressemitteilung v. 06.09.2017