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StMFLH: eGovernment Summit „Public Trust and Governance“ tagt in Hamburg – Füracker: IT schützt man nicht mit Worten, sondern mit Taten

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Cyberangriffe nehmen rasant zu. Täglich verzeichnen der BayernServer und das BayernNetz rd. 40.000 Angriffsversuche auf das Bayerische Behördennetz, die fast vollständig vollautomatisch an den Schutzmechanismen abprallen. „Die Digitalisierung erfasst alle Lebensbereiche, sie bietet viele neue Chancen. Zugleich wachsen aber auch die damit verbundenen Gefahren. Datensicherheit entwickelt sich zur Achillesferse der modernen Gesellschaft. IT schützt man nicht mit Worten, sondern mit Taten. Bayern gründet ein eigenes Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik – das LSI, um Bedrohungen aus dem Cyberraum auch künftig gezielt abzuwehren“, stellte Finanzstaatssekretär Albert Füracker anlässlich des eGovernment Summit „Public Trust and Governance“ in Vertretung des CIO der Bayerischen Staatsregierung, Finanzminister Dr. Markus Söder, am Mittwoch (15.11.) in Hamburg fest. Die Veranstaltung bietet die Gelegenheit zum Informationsaustausch zwischen Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft auf allerhöchstem Niveau.

Bayern reagiert damit als erstes Bundesland mit einer eigenständigen IT-Sicherheitsbehörde auf neue Gefährdungslagen. Der Freistaat kann auf bestehenden IT-Sicherheitsstrukturen aufbauen, wie dem Bayern-CERT, das in das LSI integriert wird. Bis 2020 werden etwa 200 Sicherheitsexperten beim LSI tätig sein. Kernaufgabe des neuen Amtes ist der Schutz und die Gefahrenabwehr für staatliche IT-Systeme, wie den BayernServer und das BayernNetz. Das BayernNetz ist die zentrale IT-Infrastruktur der angeschlossenen Staatsbehörden, Landratsämter und bayerischen Kommunen mit ca. 300.000 Clients. Mit dem LSI kann vorausschauend und effizient auf die immer neuen Cyberangriffe und Kriminalität im Internet reagiert werden. Bürger und Unternehmen müssen darauf vertrauen können, dass ihre Daten bei der Verwaltung gut und sicher aufgehoben sind.

„Mit dem LSI beugen wir der sich laufend verschärfenden Cyber-Sicherheitslage vor, festigen unser hohes Sicherheitsniveau für die Zukunft, schaffen Grundlage für die Sicherheit Bayerns im digitalen Zeitalter und sichern so die digitalen Standortvorteile Bayerns“, hob Füracker hervor.

Das LSI wird u.a. auch Kommunen oder öffentliche Unternehmen in allen IT-Sicherheitsfragen beraten. Als „IT-Feuerwehr“ wird das LSI Kommunen und Behörden bei Sicherheitsvorfällen schnell und professionell helfen.

Pressemitteilung des StMFLH Nr. 496 v. 15.11.2017

Redaktionelle Hinweise

Am 09.11.2017 hat der Bayerische Landtag das Gesetz zur Errichtung des Landesamts für Sicherheit in der Informationstechnik beschlossen (noch nicht im GVBl. verkündet).

  • Wesentliche Inhalte des Gesetzentwurfs: hier. Beschlussempfehlung mit Bericht: hier.
  • Verfahrensverlauf, ggfls. Beiträge und amtliche bzw. kommunale Stellungnahmen auf einen Blick: hier.
  • Gesetzentwurf (Vorgangsmappe des Landtags): hier.
  • Gesetzgebungsübersicht für den Freistaat Bayern: hier.