Im Rahmen der 5G-Strategie des Bundes erhielt das Konzept der Region Neustadt an der Waldnaab unter Beteiligung der OTH Amberg-Weiden den Zuschlag für eine 5G-Modellregion. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger freut sich über den Erfolg: „5G ist damit für Bayern keine reine Vision mehr, sondern wir sind in der Umsetzung angekommen!“ Leitthema des Projekts ist hier die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum. Der Zuschlag erfolgte am Mittwoch (26.6.2019) durch einen Beschluss des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages. Er stellt der Region einen Zuschuss in Millionenhöhe konkret in Aussicht.
„Die erfolgreiche Bewerbung des Konzepts beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur ist Musterbeispiel für die schlagkräftige Zusammenarbeit zwischen kommunalen und staatlichen Stellen im Bereich der Technologieförderung. Basis für den Erfolg waren die erheblichen Vorarbeiten, die wir in Bayern bereits in der Vergangenheit geleistet haben. Ich erinnere an die vom bayerischen Wirtschaftsministerium gestartete 5G-Initiative aus der Strategie Bayern Digital mit den drei Säulen 5G-Testbeds an bis zu sechs Standorten in ganz Bayern, an die 5G-Kooperationsprojekte im Rahmen der bayerischen Technologieförderprogramme sowie dem 5G-Anwender- und Kompetenzzentrum am Fraunhofer IIS“, so Aiwanger.
Das innovative eHealth-Leitprojekte wird in enger Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis Neustadt an der Waldnaab, der OTH Amberg-Weiden und dem bayerischen Wirtschaftsministerium entwickelt und ausgestaltet. Die Umsetzung erfolgt unter Einbeziehung von Vertretern des ambulanten und des stationären Sektors. Dabei soll ein konsequent eHealth-gestützter, integrierter Versorgungsansatz für den Einsatz von Telemedizin im ländlichen Umfeld umgesetzt werden. Als zweiter Anwendungsfall ist ein ebenfalls konsequent eHealth-gestützter Ansatz für die häusliche Pflege im ländlichen Umfeld vorgesehen.
„5G eröffnet völlig neue Perspektiven für die industrielle Fertigung, autonomes Fahren, aber eben auch für innovative Anwendungen zum Beispiel im Gesundheitswesen. Bayern ist aufgrund der Unternehmen, der Qualifikation der Arbeitnehmer und der exzellenten Forschungseinrichtungen bestens gerüstet für den internationalen Wettbewerb“, so Aiwanger.
Der Haushaltsausschuss des Bundestages hatte am Mittwochabend 44 Millionen Euro freigegeben. In sechs deutschen Regionen soll 5G demnach besonders gefördert werden. Die Fördergelder des Bundes sollen dazu dienen, dass „die Potenziale von 5G anschaulich und praxisnah entwickelt, erprobt und demonstriert werden“. Neben Neustadt an der Waldnaab sollen auch Hamburg, Aachen, Kaiserslautern sowie die Region um Braunschweig und Wolfsburg gefördert werden.
Der Mobilfunkstandard 5G (5. Generation) ermöglicht eine bis zu 100fach schnellere Übertragungsrate als der aktuelle Standard 4G, auch LTE genannt, und damit Datenübertragungen in Echtzeit.
Pressemitteilung des StMWi Nr. 182 v. 27.06.2019