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StK: Zwölf-Punkte-Plan für Digitalisierung des Staates – Digitale Wettbewerbsfähigkeit entscheidet über künftigen Erfolg des Hightech-Standortes Bayern

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Die digitale Wettbewerbsfähigkeit ist entscheidend für den zukünftigen Erfolg eines Hightech-Standortes wie Bayern. Eine moderne, digitale Verwaltung ist dafür ein essentieller Baustein. Bürger und Unternehmen erwarten immer mehr digitale Angebote des Staates, die einfach zu bedienen und schnell zu erreichen sind. Die digitalen Möglichkeiten bieten Chancen für eine neue Nähe zwischen Bürger und Staat, bei der die Verwaltung zum Partner auf Augenhöhe wird.

Personalisierte Verwaltungsangebote, die Volldigitalisierung von Prozessen und die Einführung wichtiger Schlüsseltechnologien sind dafür Voraussetzung. Als Antwort auf die Herausforderungen der Digitalisierung von Staat und Verwaltung setzt Bayern auf drei Bereiche:

  • Zukunftstechnologien werden in Staat und Verwaltung weiter vorangetrieben, etwa Big Data Anwendungen und Cloud-Lösungen.
  • Hochmoderne Services und konsequente Kundenorientierung sollen das Vertrauen in den Staat stärken.
  • Die digitale Souveränität Bayerns wird ausgebaut.

Der Ministerrat hat ein Maßnahmenpaket beschlossen, das die digitale Verwaltung in Bayern auf diese Ziele ausrichtet. Damit ist auch in der Verwaltung der Kunde König. Mit einem Zwölf-Punkte-Plan geht Bayern den nächsten Schritt zu einem noch moderneren, bürgerorientierten Servicestaat.

Der Plan umfasst folgende Bereiche:

  1. Mobile First: Bayern wird zur Nummer 1 in Deutschland bei mobilen Verwaltungsservices. Dazu zählt beispielsweise, dass alle Ressorts ihre Angebote auch für die nutzerfreundliche Bedienung auf Smartphones und Tablet-Computern optimieren. Wichtige Verwaltungsleistungen sollen zudem in Bayern auch über die BayernApp für Bürgerinnen und Bürger mobil verfügbar gemacht werden. Darin können Verwaltungsdienstleistungen mobil genutzt werden. Der Nutzer kann etwa Erinnerungsfunktionen der Verwaltung aktivieren sowie sicher und mobil auf Verwaltungsdokumente zugreifen.
  2. Bayern soll Spitzenreiter bei staatlichen Cloudlösungen werden – die staatliche Deutschland Cloud entsteht mit Bayerns Hilfe. Der Aufbau von Cloud-Lösungen für die öffentliche Verwaltung ist ein Schlüsselthema digitaler Souveränität. Bayern baut die erforderlichen Infrastrukturen auf und gestaltet Ausbau föderaler Cloud Lösungen auf Bundes- und EU-Ebene aktiv mit.
  3. Bayern will in ein Kompetenzzentrum „Microservices und Containerisierung“ für moderne digitale Verwaltung investieren.
  4. Bayern wird Spitzenreiter bei der Digitalisierung der Verwaltung. Die Staatsregierung treibt die vollständige Digitalisierung der Verwaltung voran. Mit der Qualifizierungsplattform „DigitalCampus“ will die Staatsregierung die digitalen Kompetenzen im öffentlichen Dienst zudem mit passgenauen Fortbildungen für jeden Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin stärken.
  5. Bayern bietet TOP-Verwaltungsleistungen wie Elterngeld, Landespflegegeld und Gesundheitszeugnis bis Ende 2020 online an.
  6. Bayern stellt auf dem BayernPortal freistaat.bayern ein Update bereit mit Services eines modernen Kundencenters. Responsives Design soll sich dem benutzten Gerät anpassen und die Software den Nutzer wiedererkennen. Die ständige Abrufbarkeit des aktuellen Bearbeitungsstands der Verwaltungsvorgänge soll den Servicecharakter weiter stärken.
  7. Die BayernID PLUS soll die Bayerische Identität im Netz werden. Jeder Bürger und jedes Unternehmen sollen durch die BayernID PLUS auch eine digitale Ausweis- und Unterschriftsfunktion bekommen.
  8. Ein Unternehmenskonto auf Basis der bayerischen ELSTER-Technologie wird Modell für Deutschland. Das ist Bürokratieabbau „Made in Bavaria“.
  9. In digitalen Innovationslaboren wird der Nutzer bei der Entwicklung digitaler Produkte und Services von Anfang an mit eingebunden.
  10. Bayern will starke bayerische IT-Dienstleister aufbauen, die digitale Hightech Lösungen für Staat und Kommunen am Standort Bayern entwickeln sollen.
  11. Eine Stabstelle föderale Digitale Verwaltung kümmert sich darum, dass es kein relevantes Bund-Länder-Gremium ohne sachkundige bayerische Expertise geben wird.
  12. Zur Sicherung föderaler Strukturen soll eine „Süd-West-Schiene“ aufgebaut werden. Auf Ebene der großen Flächenländer sollen gemeinsame Infrastruktur genutzt, digitale Verfahren ausgetauscht und im Rahmen der Bund-Länder-IT Zusammenarbeit ein starkes föderales Gewicht gebildet werden.

Pressemitteilung der Staatskanzlei Nr. 33 v. 11.02.2020 (Bericht aus der Kabinettssitzung)