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Die Kreisumlagen fĂĽr das Haushaltsjahr 2023

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Über die Umlagekraft und das Umlagesoll der bayerischen Landkreise auf Regierungsbezirksebene im Haushaltsjahr 2023 unterrichtet die nachstehende Gegenüberstellung unter der Randnummer 21, die Grenz- und Durchschnittswerte und die Umlagesätze nach Regierungsbezirken sind in der Übersicht unter der Randnummer 22 und die Umlagesätze einiger Landkreise unter Randnummer 23 zusammengefasst.

Die Zahlenangaben stammen aus dem Bericht des Bayerischen Landesamtes für Statistik „Bezirks- und Kreisumlagen, Schlüsselzuweisungen, Steuer- und Finanzkraft für 2023“, Reihe L II 8 j 2023, ausgegeben im November 2023.

1. Umlagekraft der kreisangehörigen Gemeinden

a) Ergebnisse fĂĽr Bayern

Die Umlagekraft der kreisangehörigen Gemeinden Bayerns für 2023 stieg gegenüber dem Vorjahr um 673,3 Mio. € bzw. 5,0 % auf 14 142,6 Mio. €. Im Vergleich dazu gab es 2022 einen Zuwachs von 8,2 %. Im Einzelnen lagen die Steuerkraftzahlen 2023 um 6,1 % über dem Vorjahresergebnis und erreichten eine Höhe von 12 819,3 Mio. €. Die der Umlagekraft zu Grunde gelegten 80 %igen Schlüsselzuweisungen 2022 der kreisangehörigen Gemeinden nahmen gegenüber 2021 um 66,7 Mio. € bzw. 4,8 % auf 1 323,3 Mio. € ab.

b) Ergebnisse nach Regierungsbezirken

In den einzelnen Regierungsbezirken entwickelte sich die Umlagekraft 2023 der kreisangehörigen Gemeinden mit Ausnahme von Unterfranken ausschließlich positiv. Am stärksten stieg die Umlagekraft in Mittelfranken (+10,3 %). Lediglich in den Gemeinden in Unterfranken (–0,4 %) und in Oberbayern (+4,7 %) lag der Zuwachs der Umlagekraft unterhalb des Landesdurchschnitts. Die Umlagekraft konzentriert sich weiterhin auf die Regierungsbezirke Oberbayern und – allerdings mit großem Abstand – Schwaben, die zusammen über die Hälfte der Umlagekraft Bayerns auf sich vereinigen. Ein Blick auf die Pro-Kopf-Werte unterstreicht diese Tatsache, denn die durchschnittliche Umlagekraft insbesondere von Oberbayern liegt auch 2023 mit 1 790 € je Einwohner erneut erheblich über den Werten für die übrigen Regierungsbezirke (Landesdurchschnitt 2023: 1 522 € je Einwohner).

c) Ergebnisse in ausgewählten Landkreisen

Auf Landkreisebene konnten 2023 vor allem die Gemeinden in den Landkreisen Erlangen-Höchstadt (+23,5 %), Forchheim (+19,3 %), Weilheim-Schongau (+15,0 %), Regen (+11,3 %) und Landshut (+10,7 %) kräftige Umlagekraftsteigerungen gegenüber dem Vorjahr verbuchen. Umlagekrafteinbußen verzeichneten hingegen die Gemeinden in insgesamt acht Landkreisen. Besonders stark waren diese in Rhön-Grabfeld (–13,6 %) und Main-Spessart (–10,4 %) ausgeprägt.

Die höchsten durchschnittlichen Umlagegrundlagen bei den Gemeinden hatte 2023 erneut der Landkreis München mit 4 140 € je Einwohner, gefolgt von den Landkreisen Tirschenreuth (3 226 €/Einw.), Dingolfing-Landau (2 114 €/Einw.), Erlangen-Höchstadt (1 801 €/Einw.) und Starnberg (1 784 €/Einw.). Die geringsten Umlagegrundlagen verzeichnete der Landkreis Haßberge mit 1 178 € je Einwohner, davor liegen die Landkreise Bayreuth (1 187 €/Einw.), Rhön-Grabfeld (1 211 €/Einw.), Passau (1 239 €/Einw.), Bad Kissingen (1 244 €/Einw.) und Amberg-Sulzbach (1 248 €/Einw.). Der Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge, der 2022 unter den 71 Landkreisen noch Rang 59 belegte, rückte auf Rang 37 vor. Auch der Landkreis Miltenberg stieg um 22 Stufen von Rang 50 auf 28. Die Landkreise Regen (von Rang 62 auf Rang 43), Forchheim (von 25 auf 9), Roth (von 58 auf 42), Neumarkt i.d. OPf. (von 39 auf 25) und Augsburg (von 40 auf 26) machten im Vorjahresvergleich ebenfalls bedeutende Sprünge. Weit zurückgefallen sind dagegen die Landkreise Rhön-Grabfeld (von Rang 19 auf Rang 69), Main-Spessart (von 14 auf 52), Bad Kissingen (von 53 auf 67) sowie Aschaffenburg (von 21 auf 34).

Aufgrund des Anstiegs der durchschnittlichen Umlagegrundlagen im Landkreis München um 289 €/Einw. ging die Schere zwischen dem umlagestärksten und dem umlageschwächsten Landkreis im Vergleich zum Vorjahr wieder deutlich auseinander.

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Den vollständigen Beitrag entnehmen Sie der Gemeindekasse Bayern Heft 3/24, Rn. 20.