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Staatskanzlei: Kultusminister Spaenle berichtet im Kabinett über entwicklungsgerechte Grundschule

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Spaenle: „Konzept der flexiblen Grundschule ermöglicht passgenaue Angebote beim Übergang vom Kindergarten in die Grundschule“ / Kultusministerium und Stiftung Bildungspakt Bayern nehmen ab dem Schuljahr 2013/14 neun weitere Schulen in Modellversuch auf

Das Bayerische Kultusministerium weitet gemeinsam mit der Stiftung Bildungspakt Bayern den Modellversuch „Flexible Grundschule“ um neun Schulen aus. Zum Schuljahr 2013/14 beteiligen sich zusätzlich zu den 80 bereits bestehenden Modellschulen auch Grundschulen aus den Landkreisen Bamberg, Berchtesgadener Land, Coburg, Dachau, Forchheim, Fürth, Lichtenfels, Miltenberg und Traunstein. Damit können ab September 2013 Kinder an insgesamt 89 bayerischen Grundschulen die ersten beiden Jahrgangsstufen der Grundschule in einem, zwei oder drei Jahren durchlaufen.

Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle hob heute bei der Sitzung des Ministerrats in München die Chancen der „Flexiblen Grundschule“ hervor:

„Wir wollen in Bayern jedem Kind die Zeit geben, die es zum Lernen und zur Entfaltung der individuellen Fähigkeiten und Begabungen braucht. Im Rahmen der ‚Flexiblen Grundschule’ können sich die Kinder in ihrem eigenen Tempo die Grundfertigkeiten des Lesens, Schreibens und Rechnens zuverlässig aneignen und so ihre Schullaufbahn auf einem soliden Fundament aufbauen.“

Bei dem Modellversuch werden die ersten beiden Jahrgangsstufen der Grundschulen pädagogisch und organisatorisch in einer flexiblen Eingangsstufe organisiert. Diese kann für die Schülerinnen und Schüler je nach eigener Leistungsfähigkeit zwischen ein und drei Jahren dauern.

Vom individuellen Leistungsstand der einzelnen Schülerin und des einzelnen Schülers ausgehend entwickeln die Lehrkräfte ein Lernangebot, mit dem eine optimale Förderung der Kinder möglich ist. Den Schulen werden je nach Situation vor Ort mehrere Lehrerwochenstunden zugewiesen, damit die Lehrkräfte die nötige Differenzierung beim Lernangebot für die Schülerinnen und Schüler leisten können. Die Lehrkräfte selbst werden in entsprechenden Fortbildungsveranstaltungen auf die Arbeit in den jahrgangskombinierten Klassen der Flexiblen Grundschule vorbereitet. Parallel finden Fortbildungsangebote für die koordinierenden Lehrkräfte, für die Schulleitungen und Vertreter der Schulaufsicht statt.

Gestartet worden war der Modellversuch „Flexible Grundschule“ zum Schuljahr 2010/11 mit zunächst 20 Standorten. Im aktuellen Schuljahr erfahren über 4.200 Schülerinnen und Schülerin in 204 Klassen die Möglichkeiten der flexiblen Grundschule. Die neuen flexiblen Grundschulen werden bei der Einführung der flexiblen Eingangsstufe und der Umsetzung des didaktisch-methodischen Konzepts von erfahrenen Modellschulen, den sogenannten Stammschulen, begleitet und unterstützt.

Folgende Grundschulen nehmen ab dem Schuljahr 2013/2014 neu am Schulversuch „Flexible Grundschule“ teil:

  • Grundschule Berchtesgaden (Lkr. Berchtesgadener Land)
  • Grundschule Tacherting (Lkr. Traunstein)
  • Grundschule Strullendorf (Stadt/Lkr. Bamberg)
  • Grundschule Marktzeuln (Lkr. Lichtenfels)
  • Melchior-Frank-Volksschule Coburg (Stadt/Lkr. Coburg)
  • Martin-Grundschule Forchheim (Lkr. Forchheim)
  • Grundschule Stein (Lkr. Fürth)
  • Grundschule Faulbach (Lkr. Miltenberg)
  • Grundschule Odelzhausen (Lkr. Dachau).

Staatskanzlei, PM v. 30.04.2013