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StMUG: Umbau des Nonnenwehrs stärkt Ökosystem an der Regnitz

In Bamberg sind künftig wieder ungehinderte Fischwanderungen aus dem Main in die Regnitz möglich. Durch den Umbau des Nonnenwehrs wird die letzte Hürde für die vollständige Durchgängigkeit der Regnitz für Fische in Bamberg genommen.

„Das Gewässersystem der oberfränkischen Flüsse Main und Regnitz wird nun Schritt für Schritt wieder für den Fischzug geöffnet. Damit ist Bamberg ein herausregendes Beispiel, wie die Artenvielfalt in unseren Flüssen auch in der Stadt bewahrt werden kann“, betonte die Bayerische Umweltstaatssekretärin Melanie Huml zum Beginn der Umbauarbeiten des Wehrs.

Ziel eines Gesamtkonzepts ist es, an der Regnitz in Bamberg wieder ungehinderte Fischwanderungen zu ermöglichen. Der Freistaat investiert insgesamt 1,3 Millionen Euro in die Umsetzung des Konzepts. Allein für den Umbau des Nonnenwehrs stellt das Bayerische Umweltministerium 150.000 Euro zur Verfügung.

Die oberfränkische Regnitz mit ihren wichtigen Einzugsbereichen wie dem Ebrach-, Aurach- und dem Aischgrund sowie der Wiesent gehört mit einem rund 7000 km² großen Gebiet zu den bedeutenden bayerischen Gewässersystemen. Die Regnitz ist eine Hauptwanderachse für Fische, in der 43 heimische und nichtheimische Fischarten leben. Aufgrund der Wasserkraftnutzung im Stadtgebiet von Bamberg war die Fischwanderung vom Main in die Regnitz flussaufwärts nur eingeschränkt möglich.

„Mit wirksamen Maßnahmen sichern wir wichtige Ökosysteme und vielfältige Lebensräume für Flora und Fauna an Regnitz und Main. Dies ist ein wichtiger Beitrag für die Bewahrung der biologischen Vielfalt in Bayern“, so Huml.

Mit der Errichtung des Fischpasses am ERBA-Gelände im Jahr 2010 wurde für Fische das Tor vom Main in die Regnitz geöffnet. Nach dem Umbau des Steinwöhrleins am Beginn des Hollergrabens im Jahr 2012 wird nun der letzte Schritt für einen ungehinderten Fischzug vom Main in die Regnitz realisiert. An dem alten Nonnenwehr wird eine für Fische und andere Wasserorganismen durchgängige raue Sohlrampe eingebaut. Dadurch können nicht nur große Fischarten, sondern auch bodenbewohnende Arten wie die Mühlkoppe das Hindernis überwinden. Über den Hollergraben, einen historischen Nebenarm der Regnitz, können Fische und andere Flusslebewesen nach dem Umbau die Wasserkraftnutzung der oberen und unteren Mühlen in Bamberg umgehen.

Näheres im Internet: hier.

StMUG, PM v. 14.05.2013