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StMAS: Heimat gibt Halt und Orientierung im Leben, stärkt den Zusammenhalt und fördert Gemeinschaft – 64. Sudetendeutscher Tag

„Zukunft braucht Heimat – mit diesem Motto für den Sudetendeutschen Tag 2013 treffen die Veranstalter wieder ins Schwarze“, betont Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer, zugleich Schirmherrschaftsministerin der Sudetendeutschen, heute mit Blick auf den Sudetendeutschen Tag am 18. und 19. Mai in Augsburg und ergänzt: „Die Hinwendung zur Heimat liegt gesellschaftlich voll im Trend, wie ich immer wieder feststelle, gerade auch bei jüngeren Menschen. Die Sudetendeutschen wissen infolge ihres Vertreibungsschicksals, was Heimat für den Menschen bedeutet: Heimat gibt Halt und Orientierung im Leben, sie verleiht innere Kraft, stärkt den Zusammenhalt und fördert Gemeinschaft. Dies zeigt sich auch besonders am Sudetendeutschen Tag. Seit über sechs Jahrzehnten geben die Deutschen aus Böhmen, Mähren und Sudetenschlesien hier ein überzeugendes und starkes Bekenntnis zu ihrer Heimat und Kultur ab. Das Pfingstreffen ist ein Garant für die gute Zukunft der Volksgruppe.“

Haderthauer weiter: „Dieser Sudetendeutsche Tag findet an einer wichtigen Wegmarkierung statt. Bei seinem Besuch in Prag Ende 2010 hat der Bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer das Fundament für eine gute nachbarschaftliche Beziehungen zwischen Bayern und Tschechien gelegt. Mit dem jetzt im Februar erfolgten Gegenbesuch des tschechischen Premierministers Petr Necas wurde der auf politischer Ebene begonnene Dialog weiter verstärkt. Was mich besonders freut: Die Sudetendeutschen sind von Beginn an nicht nur Begleiter dieses Dialogs – das konnte ich auch bei meinen Besuchen in Tschechien hautnah erleben. Dank ihrer jahrzehntelangen Verbindungen in die alte Heimat haben sie ihre Erfahrungen als Brückenbauer in den Verständigungsprozess aktiv eingebracht. Dafür danke ich den Sudetendeutschen.“

Die diesjährige Verleihung des Menschenrechtspreises der Sudetendeutschen Landsmannschaft an David Vondráček ist für die Ministerin das Ergebnis eines vorurteilsfreien Umgangs mit der Geschichte und dem Schicksal der Sudetendeutschen Volksgruppe:

„Auch wenn es noch immer manche befremdliche Äußerungen von tschechischer Seite auf hoher politischer Ebene gibt, der Aufbruch in der tschechischen Gesellschaft – und im Besondere der jungen Bevölkerung – bei der Aufarbeitung dieses schwierigen Kapitels ist seit vielen Jahren deutlich spürbar und nicht mehr aufzuhalten. Der Preisträger David Vondráček spielt bei dieser Spurensuche im sudetendeutsch-tschechischen Verhältnis eine zentrale Rolle. Der tschechische Journalist und Filmemacher hat in seiner Arbeit immer wieder klar gemacht: Nur die ganze historische Wahrheit fördert Dialog und Verständigung. Dafür verdient er unser aller Respekt und Anerkennung.“

StMAS, PM v. 17.05.2013