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StMUG: Bayern optimiert die Schlaganfall-Versorgung – Krankenhausplanungsausschuss unterstützt neues Netzwerk „TRANSIT“ in Unterfranken

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Rund 200.000 Menschen erleiden pro Jahr in Deutschland einen Schlaganfall, viele davon leiden im Anschluss unter den teils schlimmen Folgen.

„Bayern verbessert die Versorgung der Schlaganfall-Patienten immer weiter. Gerade bei Schlaganfall gilt: Je schneller die Behandlung beginnt, umso höher sind die Heilungschancen“, betonte die Bayerische Gesundheitsstaatssekretärin Melanie Huml in der heutigen Sitzung des Krankenhausplanungsausschusses.

In Bayern sind 20 überregionale, hochspezialisierte Schlaganfallstationen, sog. Stroke Units im Krankenhausplan ausgewiesen. Zudem baut Bayern mit telemedizinischen Schlaganfallnetzwerken eine flächendeckende Spezialversorgung von Schlaganfallpatienten aus. Neben den geförderten Netzwerken TEMPiS in Südostbayern, STENO in Mittel- und Oberfranken soll auch in Unterfranken mit „TRANSIT“ ein neues telemedizinisches Schlaganfallnetzwerk etabliert werden. Der Krankenhausplanungsausschuss hat die geplante Etablierung des telemedizinischen Schlaganfallnetzwerkes TRANSIT in Unterfranken heute ausdrücklich begrüßt. Gerade in einer älter werdenden Gesellschaft wird die Telemedizin weiter an Bedeutung gewinnen: Schon 2020 wird laut Huml fast jeder fünfte Krankenhauspatient in Bayern über 80 Jahre sein.

Huml: „Mit Weitsicht stärkt Bayern bereits heute die Telemedizin, um künftig Hightech-Medizin wohnortnah verfügbar zu haben. Bestmögliche medizinische Behandlung wird direkt zum Patienten vor Ort gebracht.“

Der Freistaat hat dazu die Bayerische Telemedizin-Offensive auf den Weg gebracht. Seit 1995 wird gezielt der Ausbau der Telemedizin mit insgesamt 12 Millionen Euro gefördert. Allein im Doppelhaushalt 2013/14 sind drei Millionen Euro für den weiteren Ausbau veranschlagt.

Weitere Informationen im Internet unter www.telemedizin.bayern.de.

Weitere Entscheidungen des Krankenhausplanungsausschusses

  • In der Sitzung wurden die Ergebnisse der Bayerischen Expertenkommission vorgestellt, die unter dem Vorsitz des Leiters des Transplantationszentrums der Universitätsklinik Wien, Prof. Ferdinand Mühlbacher, alle Lebertransplantationen der Jahre 2007 bis 2012 in den Bayerischen Transplantationszentren überprüft hat. Der Krankenhausplanungsausschuss hat die Konzentration der Lebertransplantationsprogramme begrüßt. Die endgültige Positionierung der Mitglieder des Krankenhausplanungsausschusses soll nach Vorliegen aller Stellungnahmen der Transplantationszentren demnächst im schriftlichen Verfahren erfolgen.
  • Die teilstationären Versorgungsangebote im Bereich der Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie für den Großraum München sowie in Nürnberg werden ausgebaut. In München wird die Tagesklinik Westend um 10 Plätze erweitert und der grundsätzliche Bedarf für zwei weitere, neue Einrichtungen mit 40 bzw. 48 Plätzen anerkannt. Am Klinikum Nürnberg soll die Tagesklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie um fünf neue Plätze ausgebaut werden.
  • Am Bezirksklinikum Regensburg entstehen im Bereich der Kinder- und Jugendspychiatrie 8 zusätzliche Plätze, am Bezirkskrankenhaus Bayreuth 6 und am Klinikum Fürth zusätzliche 3 Plätze.
  • Am Klinikum Ingolstadt werden 50 zusätzliche Betten für psychiatrisch erkrankte Patienten eingerichtet, um deren Versorgung in dieser Region sicherzustellen.
  • Bei der Marianne-Strauß-Klinik, Behandlungszentrum Kempfenhausen, die als Spezialklinik für Multiple Sklerose für alle Stadien dieser Krankheit ein spezielles Behandlungsangebot vorhält, wird die Tagesklinik für die teilstationäre Versorgung um 5 Plätze erweitert.
  • Der Krankenhausplanungsausschuss befürwortet die Neustrukturierung der Kliniken des Landkreises Neustadt a.d. Aisch: Die Klinik Uffenheim wird ein neues Angebot aufbauen (Psychosomatische Medizin und Psychotherapie). An den beiden anderen Krankenhäusern des Landkreises (Klinik Neustadt a.d. Aisch und Klinik Bad Windsheim) wird das somatische Angebot konzentriert und damit wirtschaftlicher und leistungsfähiger gestaltet.

StMUG, PM v. 10.06.2013