Bayern hat ein klares Ziel: der Impfschutz bei Masern und Keuchhusten speziell bei jungen Erwachsenen soll weiter verbessert werden. Das bekräftigte die Bayerische Gesundheitsstaatssekretärin Melanie Huml bei der Eröffnung des Bayerischen Impftags.
Huml: „Masern und Keuchhusten sind keine typischen Kinderkrankheiten mehr. Wir appellieren daher speziell an die jungen Erwachsenen: Lassen Sie jetzt Ihren Impfschutz prüfen und schützen Sie sich und andere vor schweren Erkrankungen.“
Um das Thema Impfen in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken, veranstaltet das Bayerische Gesundheitsministerium gemeinsam mit der Landesarbeitsgemeinschaft Impfen (LAGI) seit 2009 den Bayerischen Impftag. Dabei werden bayernweit eine Vielzahl von Veranstaltungen mit Informationen rund um das Thema Impfen angeboten. Am Odeonsplatz in München sowie der Lorenzkirche in Nürnberg wurden Impfzelte mit Vor-Ort-Beratung durch Ärzte und Apotheker errichtet, außerdem beteiligen sich die Gesundheitsämter sowie niedergelassene Ärzte und Apotheken mit eigenen Aktionen. Daneben hat die LAGI über 80.000 Plakate unter anderem an Ärzte, Apotheken, Kindergärten und Schulen verteilt und ruft damit zum Impfen auf.
Huml: „Impfungen gehören zu den wichtigsten Vorbeugemaßnahmen gegen schwere Erkrankungen. Aber nur wer informiert ist, kann Impflücken erkennen. Hier wollen wir ansetzen. Denn Impfen ist eine ideale Prävention: ohne großen Aufwand – aber mit großer Wirkung.“
Masern treten in Deutschland wieder verstärkt auf und treffen immer häufiger junge Erwachsene. Im Jahr 2012 gab es in Bayern zwar nur 69 Fälle. 2013 wurden bayernweit bislang jedoch bereits 372 Masernfälle erfasst. Allein in München wurden über 200 Erkrankte registriert. Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) hat deshalb im Jahr 2010 eine Masernimpfung für Erwachsene empfohlen, die nach 1970 geboren sind, einen unklaren Impfstatus besitzen sowie bislang nicht oder in der Kindheit nur einmal geimpft wurden. Damit sollen Immunitätslücken weiter geschlossen werden. Die Schuleingangsuntersuchungen zeigen, dass Bayern hier auf dem richtigen Weg ist: Während bei der ersten Masernimpfung die notwendigen 95 Prozent der Kinder schon jetzt geimpft sind, sind nur rund 89 Prozent zweimal geimpft. Seit 2009 wird allen Erwachsenen durch die STIKO empfohlen, bei der nächsten fälligen Impfung gegen Tetanus und Diphtherie gleichzeitig auch den Impfschutz gegen Keuchhusten aufzufrischen. Bei der Impfung gegen Keuchhusten sind die Impfraten seit dem Schuljahr 2003/2004 um zehn Prozentpunkte gestiegen. So waren im Schuljahr 2011/2012 bereits 94,9 Prozent der Kinder mit Impfausweis gegen Keuchhusten geimpft.
Unfangreiche Informationen rund um das Thema „Impfen“ sind im Internet unter www.schutz-impfung-jetzt.de verfügbar.
StMUG, PM v. 12.06.2013