Aktuelles

Staatskanzlei: Bayern setzt sich weiter intensiv für Menschen mit Migrationshintergrund ein

©pixelkorn - stock.adobe.com

Sozialministerin Haderthauer: „Integration in Bayern ist auf sehr gutem Weg“ / Integrationsbeauftragter Neumeyer: „Integration Erfolgsgeschichte im Freistaat“

Der Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung Martin Neumeyer hat in der heutigen Kabinettssitzung seinen ersten Tätigkeitsbericht vorgelegt und dabei im Einzelnen über seine Projekte, über die von ihm veröffentlichten Publikationen sowie über die von ihm besuchten und organisierten Veranstaltungen informiert. Der Bericht beinhaltet zudem Handlungsempfehlungen für die Politik, die frühkindliche Bildung und den Schulbereich, die Bereiche des Arbeitsmarkts sowie der Elternarbeit, ebenso wie der Medien und des gesellschaftlichen Engagements. Sozialministerin Christine Haderthauer hob hervor, dass die Anregungen des Integrationsbeauftragten von der Staatsregierung stets konstruktiv aufgegriffen werden und verwies auf die bereits erzielten Erfolge bayerischer Integrationspolitik:

„Wir haben die beste Ausbildungssituation in ganz Europa, deutschlandweit die niedrigste Arbeitslosigkeit, die besten Beschäftigungschancen und die höchste Erwerbsquote von Migrantinnen und Migranten. Andere reden viel über Integration, wir handeln.“

Der Integrationsbeauftragte betonte in seinem Bericht:

„Die Integration in Bayern ist eine Erfolgsgeschichte. Wir haben vieles richtig gemacht. Das bedeutet aber nicht, dass es nicht besser geht. Je mehr wir ins Detail gehen, desto größer und schwieriger werden die Herausforderungen. Wir erreichen mit den bestehenden Angeboten den Großteil der Menschen mit Migrationshintergrund, aber leider noch nicht alle. Deswegen müssen wir die Sprachförderung und Elternberatung bereits in den Kindertageseinrichtungen ausbauen. Auch muss die Vermittlung in Ausbildung und Arbeit besser werden. Gerade bei Menschen mit mehreren Vermittlungshindernissen, wie beispielsweise Schulabbruch oder langer Dauer der Erwerbslosigkeit greifen unsere Instrumente noch nicht so, wie wir uns das wünschen. Die bayerische Wirtschaft braucht aber jeden Einzelnen. Bildung, Sprachkompetenzen und Engagement sind hier das A und O. Doch das kommt nicht von alleine, daran müssen wir gemeinsam nach der Maxime des „Förderns und Forderns“ arbeiten. Irgendwann zählt dann hoffentlich nicht mehr, woher jemand kommt, sondern was er aus seinem Leben macht. Genau dafür setze ich mich ein.“

Sozialministerin Haderthauer hat sich insbesondere für frühkindliche Bildung eingesetzt:

„Integration beginnt bei den Allerkleinsten. Hier zeigen sich die positiven Ergebnisse bayerischer Integrationspolitik besonders deutlich: Die Zahl der Kinder mit Migrationshintergrund, die in Bayern eine Krippe besuchen, ist von 2008 bis 2012 um 480 Prozent gestiegen. Jedes Kind mit Migrationshintergrund wird in einer Kindertageseinrichtung um ein Drittel mehr gefördert. Diese Förderung zeigt nachhaltige Wirkung: Bereits im Schuljahr 2011/2012 konnten 90 Prozent der in Vorkursen geförderten Kinder bei Schuleintritt in die reguläre Grundschule eingeschult werden. Bayerische Kinder mit Migrationshintergrund erzielen beim IQB-Ländervergleich für Grundschulen Spitzenplätze und dokumentieren beste Bildungsergebnisse.“

Der Integrationsbeauftragte betonte schließlich die Wichtigkeit der Einbindung aller integrationspolitischen Akteure in die politische Entscheidungsfindung. Mit dem von ihm ins Leben gerufenen Bayerischen Integrationsrat will er hierzu einen Beitrag leisten.

Der Bericht des Integrationsbeauftragten wird jetzt dem Bayerischen Landtag zugeleitet.

Staatskanzlei, Bericht aus der Kabinettssitzung, PM v. 16.07.2013