Gesetzgebung

StMASFI: Bundesstatistik-Zahlen zur Erwerbsbeteiligung älterer Menschen

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Sozialministerin Müller: „Rente mit 63 darf die Erfolge der letzten Jahre nicht aufs Spiel setzen“

Anlässlich der heutigen Zahlen des Bundesamts für Statistik bezüglich der Erwerbsbeteiligung älterer Menschen betonte Bayerns Sozialministerin Emilia Müller:

„Es ist sehr erfreulich, dass immer mehr ältere Menschen immer länger im Erwerbsleben tätig sind. Es zeigt auch, dass die Rente mit 67 Jahren längst in den Köpfen vieler Personalverantwortlicher angekommen ist und in der Praxis gelebt wird. Und das zu Recht: Gerade in Zeiten erhöhter Fachkräftebedarfe ist es ein Gebot der Stunde, das Potential älterer Menschen zu nutzen, denn von ihrem Know-How und ihren Erfahrungen kann jeder Betrieb nur profitieren. Mein Appell geht daher an die Unternehmen, diesem positiven Trend weiter zu folgen und auch auf ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu setzen.“

Aber auch die Politik müsse dafür sorgen, den Erfolg steigender Erwerbsbeteiligung älterer Menschen nicht zu gefährden.

„Die Rente mit 67 Jahren ist angesichts des demografischen Wandels ein absolutes Muss. Die Bundesregierung darf das Erreichte jetzt nicht mit der abschlagsfreien Rente ab 63 Jahren aufs Spiel setzen. Es wäre völlig verfehlt, die Schleusen für eine Frühverrentungswelle zu öffnen und damit die jahrelang gewachsenen Erfolge der ‚Rente mit 67‘ wegzuspülen. Der von Bundessozialministerin Nahles auf dem Tisch liegende Gesetzesentwurf weist jedoch bislang genau in diese Richtung. Es kann nicht sein, dass ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf Kosten der Allgemeinheit schon mit 61 Jahren mit Aussicht auf die abschlagsfreie Rente aus dem Erwerbsleben ausscheiden. Hier muss dringend nachgebessert werden“, so Müller abschließend.

Der Entwurf lässt momentan zu, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit 61 Jahren in zweijährigen Arbeitslosengeld- und anschließenden Rentenbezug gehen können.

In Deutschland ist die Erwerbsbeteiligung älterer Menschen in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen. Wie das Statistische Bundesamt auf Grundlage von Ergebnissen des Mikrozensus mitteilt, waren im Jahr 2012 knapp die Hälfte (49,6 Prozent) der 60- bis 64-Jährigen am Arbeitsmarkt aktiv. Damit hat sich der Anteil im Vergleich zur Situation vor zehn Jahren (2002: 25,1 Prozent) fast verdoppelt. Die Zahlen des Bundesamts für Statistik sind im Internet abrufbar.

StMASFI, Pressemitteilung v. 21.02.2014