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StMBKWK: SchulKinoWoche Bayern 2014 – Neuer Besucherrekord

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Erfolgreichste SchulKinoWoche seit Start vor sieben Jahren: Mehr Schüler – mehr Filme – mehr KinoSeminare

Die siebte SchulKinoWoche Bayern ist am 4. April 2014 mit einem Teilnehmerrekord erfolgreich zu Ende gegangen. Mehr als 132.000 Schülerinnen und Schüler aller Schularten und Jahrgangsstufen nahmen gemeinsam mit ihren Lehrkräften am bayernweit größten Filmbildungsprojekt in 76 Städten teil. Fast 1.400 Mal hieß es in 85 teilnehmenden Kinos „Film ab“. Der Erfolg der SchulKinoWochen der letzten Jahre wird damit noch einmal übertroffen.

Für Bayerns Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle ist die SchulKinoWoche Bayern „ein vorbildliches Projekt“, um Kino auch als Lernort kennenzulernen und Filmkompetenz der jungen Menschen zu fördern:

„Medienbildung ist ein zentraler Bildungsauftrag aller bayerischen Schulen. Denn unsere Schülerinnen und Schüler müssen einen reflektierten Umgang mit Medienangeboten erlernen. Die Angebote der SchulKinoWoche Bayern regen eine konstruktive Auseinandersetzung mit dem Medium Film an und unterstützen die Lehrkräfte in ihrer verantwortungsvollen Aufgabe, Medienkompetenz zu vermitteln.“

Auf dem Programm der SchulKinoWoche Bayern standen in diesem Jahr 174 ausgewählte künstlerisch sowie pädagogisch wertvolle Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilme, die allesamt auf lehrplan- und jugendrelevante Bereiche abgestimmt waren. Eindeutiger Publikumsliebling war heuer der Kinderfilm „Das kleine Gespenst“. Die Neuverfilmung des beliebten Kinderbuchklassikers von Otfried Preußler war mit fast 33.000 jungen Zuschauern der mit Abstand bestbesuchte Film der diesjährigen SchulKinoWoche. An zweiter Position in der Gunst der jungen Zuschauer stand der Film der saudi-arabischen Regisseurin Haifaa Al Mansour „Das Mädchen Wadjda“. Der erste Kinofilm, der jemals in Saudi-Arabien von einer Regisseurin gedreht wurde, zog mehr als 8.000 Besucher an. Ein thematischer Schwerpunkt lag in diesem Jahr auf dem Wissenschaftsjahr 2014 – Die digitale Gesellschaft. Aus dieser Reihe belegte der Animationsfilm „Ralph reicht’s“ mit über 5.000 Zuschauern den dritten Platz der besucherstärksten Filme. Neben den insgesamt 1.396 Filmvorführungen konnten sich Schülerinnen und Schüler zusätzlich in mehr als 60 KinoSeminaren mit dem Medium Film als kulturellem Bildungsgut und Kunstform beschäftigen, darunter waren auch zahlreiche Veranstaltungen mit Filmemachern und Medienprofis. Bereits vor dem offiziellen Start der SchulKinoWoche Bayern bereiteten sich rund 200 Lehrerinnen und Lehrer in sechs Lehrerfortbildungen auf den gezielten Einsatz von Filmen im Unterricht vor. Die Auseinandersetzung mit der Welt des Films, seinen Geschichten, Erscheinungsformen und Wirkungsweisen sowie die Nutzung des Kinos als Erlebnis- und Lernort standen im Fokus des medienpädagogischen Programm- und Fortbildungsangebots.

Die besucherstärksten Städte waren in diesem Jahr Nürnberg (6.267 Besucher), gefolgt von München (5.986) und Weiden (3.786). Die Stadt Nürnberg, die mit zwei Kinos an der filmpädagogischen Projektwoche teilnahm, stellte auch das bestbesuchte Kino: Das Cinecittá zog mit seinem Programm mehr als 5.000 junge Zuschauer an. Gefolgt vom Neue Welt Kinocenter in Weiden (2.786 Besucher) und dem Colosseum-Center in Kempten (3.733 Besucher).

Über die ausgezeichnete Resonanz der SchulKinoWoche an den bayerischen Schulen erfreuen sich ebenfalls die Veranstalter. Katrin Miller, Projektleiterin der SchulKinoWoche Bayern am Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung, ist begeistert über die wachsenden Anmeldezahlen:

„Wir freuen uns sehr über den erneuten Besucherrekord und das kontinuierliche Interesse an unseren Angeboten. Für zahlreiche Schulen im Freistaat stellt die SchulKinoWoche mittlerweile ein festes Highlight im Schuljahr dar. Auch die jährlich steigenden Teilnehmerzahlen an unserer filmpädagogischen Projektwoche verdeutlichen, dass sich Film als Teil schulischer Bildungsarbeit und Kino als Ort kultureller Bildung weiter etabliert. Dabei beruht der große Erfolg des Projekts neben dem Engagement von Schulleitern und Lehrkräften auch auf der Vielzahl an Kooperationen mit regionalen und bundesweiten Partnern, die zum Gelingen der SchulKinoWoche beitragen.“

Erfolgreiche Auftaktveranstaltung in Mühldorf

Die offizielle Eröffnung der SchulKinoWoche Bayern 2014 fand am 31. März 2014 im Hollywood am Inn in Mühldorf statt. Zahlreiche Gäste, darunter Staatssekretär Bernd Sibler, die Filmschaffenden Susa Kusche, Heinrich Hadding, Cornelius Conrad sowie der Zeitzeuge und Holocaust-Überlebende Karl Rom nahmen an den Eröffnungsfeierlichkeiten, die in diesem Jahr unter dem Motto „Erinnerungskultur und Film“ standen, nicht nur teil, sondern gestalteten diese durch ihre Teilnahme am Presse- und Expertengespräch oder in den KinoSeminaren aktiv mit. Mehr als 300 Jugendliche der siebten bis zehnten Jahrgangsstufen verfolgten gebannt die Preview von „Lauf Junge Lauf“, die Verfilmung des gleichnamigen Weltbestsellers der Jugendliteratur von Uri Orlev. Die deutsch-französische Filmproduktion von Regisseur und Oscar-Preisträger Pepe Danquart adaptiert die wahre Geschichte des Yoram Fridman, der mit acht Jahren aus dem Warschauer Ghetto floh und als jüdisches Waisenkind den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust überlebte. Der Film war im Anschluss an die Vorführung Diskussionsgrundlage der KinoSeminare, die von erfahrenen Medienpädagogen geleitet wurden. Der anwesende Zeitzeuge sowie die Filmschaffenden standen den Schülern in drei exklusiven Workshops „Filmproduktion“, „Drehbuch“ und „Zeitzeugengespräch“ Rede und Antwort.

Erneut positive Bilanz der SchulKinoWoche Bayern

Seit dem Start der SchulKinoWochen vor sieben Jahren steigen die Teilnehmerzahlen kontinuierlich. Die Filmbildungsinitiative wurde seit ihrem Bestehen von mehr als 770.000 Schülerinnen, Schülern und ihren Lehrkräften besucht. In ca. 370 KinoSeminaren konnten Kinder und Jugendliche, angeleitet von Medienpädagogen und Filmschaffenden auf cineastische Entdeckungsreisen gehen und einen Blick hinter die Kulissen des Films werfen. Rund 50 filmpädagogische Lehrerfortbildungen vermittelten in den letzten sieben Jahren, wie Film als wirkungsvolles Lehrmittel im Unterricht konkret genutzt werden kann.

Der Erfolg zeigt, dass Medienkompetenz und ein reflektierter Umgang mit dem Leitmedium Film zunehmend an Bedeutung gewinnen. Das große Interesse und die positiven Rückmeldungen seitens der Lehrkräfte und Schüler bestätigen, dass sich das Gesamtkonzept der SchulKinoWoche ungebrochener Beliebtheit erfreut. Medienkompetenz ist in der heutigen Gesellschaft eine Schlüsselqualifikation. Diese gezielt zu fördern und zu vertiefen, ist das Ziel jeder medienpädagogischen Maßnahme. Dabei unterstützt die SchulKinoWoche maßgeblich.

Über die SchulKinoWochen

Die SchulKinoWochen sind ein bundesweites Filmbildungsangebot von VISION KINO – Netzwerk für Film- und Medienkompetenz. VISION KINO ist eine gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung der Film- und Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen. Sie wird unterstützt von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Filmförderungsanstalt, der Stiftung Deutsche Kinemathek sowie der „Kino macht Schule“ GbR, bestehend aus dem Verband der Filmverleiher e. V., dem HDF Kino e. V., der Arbeitsgemeinschaft Kino – Gilde deutscher Filmkunsttheater e. V. und dem Bundesverband kommunale Filmarbeit e. V.. Die Schirmherrschaft über VISION KINO hat Bundespräsident Joachim Gauck übernommen.

Die SchulKinoWoche Bayern ist ein Projekt von VISION KINO, koordiniert und durchgeführt vom Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst.

Das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst unterstützt die SchulKinoWoche als Bildungsmaßnahme zur Förderung von Film- und Medienkompetenz. Es begrüßt die Teilnahme der bayerischen Schulen und erkennt den Besuch der Filmvorstellungen als Unterrichtszeit an.

www.schulkinowoche-bayern.de
www.visionkino.de

StMBKWK, Pressemitteilung v. 07.04.2014