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StMFLH: Söder verleiht Soldnermedaille für Verdienste um das Vermessungswesen

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Für besondere Verdienste um das Vermessungswesen in Bayern händigte Finanzminister Dr. Markus Söder die Soldnermedaille im Rahmen einer Feierstunde in München am Montag (14.7.) aus. Mit der Auszeichnung wurden folgende Persönlichkeiten geehrt:

Erwin Huber, Staatsminister a.D., MdL, hat während seiner Amtszeiten als Bayerischer Staatsminister der Finanzen als „Oberster Vermesser“ Bayerns die Entwicklung der Bayerischen Vermessungsverwaltung zu einer modernen Spitzenverwaltung maßgeblich gefördert. Gekrönt wurden die Leistungen zur Verwaltungsmodernisierung mit dem Gewinn des 3. Speyerer Qualitätswettbewerbs der Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer. Noch heute ist die Aufgabenerledigung am Landesamt und den Ämtern für Digitalisierung, Breitband und Vermessung geprägt von den seinerzeit auf den Weg gebrachten Maßnahmen.

Ingrid Heckner, MdL, Ausschussvorsitzende, setzt sich als Vorsitzende des Ausschusses für Fragen des öffentlichen Dienstes des Bayerischen Landtags für die Interessen der Bediensteten der Bayerischen Vermessungsverwaltung ein. Sie half im besonderen Maße auch, die Akzeptanz über die Vermessungsfachverbände und der Beschäftigten zu der Reform Verwaltung21 herbeizuführen. Im Rahmen des Neuen Dienstrechts unterstützte sie auch die Beschäftigten der Bayerischen Vermessungsverwaltung. Ihre stete Gesprächsbereitschaft hat sehr zur Motivation in der Verwaltung beigetragen.

Kurt Eckstein, MdL a.D., zeigte stets enge Verbundenheit zur Bayerischen Vermessungsverwaltung. Auch als vereidigter Feldgeschworener in seinem Heimatort Hegnenberg (Stadt Altdorf bei Nürnberg) erwies er sich bis heute als Partner des Vermessungsamts und als ehrenamtlicher Mittler in Grundstücks- und Grenzfragen. Im Zuge der Reform Verwaltung21 war er als Mitglied des Haushaltsausschusses entscheidend daran beteiligt, die Vermessungsverwaltung für die Zukunft neu aufzustellen. Die damals festgelegte Struktur hat sich aus heutiger Sicht außerordentlich bewährt. Sie gewährleistet durch die Präsenz in der Fläche eine orts- und zeitnahe, bürgerfreundliche Dienstleistung der staatlichen Verwaltung und sichert gerade auch in strukturschwachen Räumen hochwertige Arbeitsplätze. Diese Vorteile bewähren sich ganz aktuell beim Ausbau der Breitbandversorgung in Bayern, bei der die Leiter der Ämter für Digitalisierung, Breitband und Vermessung die Rolle der Breitbandmanager übernehmen und den Kommunen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Manfred Schneider, Professor a.D. an der TU München, war maßgeblich an der Gründung der Forschungsgruppe Satellitengeodäsie in München und am Aufbau der astro-geodätischen Fundamentalstation Wettzell beteiligt. Seine Forschungsergebnisse und Überlegungen lieferten wichtige Beiträge auf dem Gebiet der Satellitenmessmethoden. Die Kenntnis dieser Parameter (Erdrotation, etc.) sind Voraussetzung für die Auswertung von GPS und anderen Raumverfahren. Prof. Schneider hat sich in der Ausbildung des Berufsnachwuchses hervorgetan und ganz wesentlich zum herausragenden Ruf der Münchner Geodäsie beigetragen.

Dipl.-Ing (FH) Richard Henninger, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der mittelfränkischen Feldgeschworenenvereinigungen, ist bereits seit 1980 als Feldgeschworener in enger Verbindung mit der Vermessungsverwaltung. Er vertritt als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der mittelfränkischen Feldgeschworenenvereinigungen in hervorragender Art und Weise die Interessen der Siebener in Mittelfranken. Er ist kompetenter und oft kontaktierter Ansprechpartner der Vermessungsverwaltung. Das von ihm in seiner Heimatgemeinde angestoßene innovative Verfahren, bei den Flurumgängen zum Aufdecken der Grenzsteine Unterstützung durch GPS-Messungen zu verwenden, zeigt, dass das traditionelle Ehrenamt der Feldgeschworenen neuen technischen Entwicklungen aufgeschlossen gegenübersteht.

Dr.-Ing. Günther Zülsdorf, freiberuflicher Vermessungsingenieur, war nach dem Studium an der Technischen Hochschule in München mit geophysikalischen Arbeiten in der algerischen Sahara, in Frankreich und Deutschland tätig. Durch eine Vielzahl an Tätigkeiten im Ausland u.a. im Auftrag der deutschen Entwicklungszusammenarbeit, der Weltbank und UN-Behörden, war er in den vergangenen Jahrzehnten maßgeblich als Botschafter der bayerischer Vermessungskompetenz unterwegs. Als Partner im Ingenieurbüro Haumann und Zülsdorf und als Chef der freiberuflichen Vermessungsingenieure war er stets um den Ausgleich mit der staatlichen Vermessungsverwaltung bemüht. Als Lecturer und Tutor im Masterstudiengang Land Management und Land Tenure gibt er sein Wissen an den Nachwuchs weiter.

Die Medaille leitet ihren Namen von dem Astronomen und Mathematiker Johann Georg von Soldner ab, dem Begründer des nach ihm benannten sphärischen Koordinatensystems, der die wissenschaftliche Grundlage für die Bayerische Vermessung legte. Die Medaille zeigt auf der Vorderseite eine Darstellung der Soldnerkugel und auf der Rückseite ein Bild von Maximilian Joseph Graf von Montgelas, dem Gründer des modernen Bayerns.

StMFLH, Pressemitteilung v. 14.07.2014