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StMBKWK: „Brücken zwischen Bayern und Böhmen“ – Bildungsminister Spaenle eröffnet den Geschichtspark Bärnau-Tachov

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Bayerns Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle hat heute in Bärnau im Rahmen eines Festakts den Geschichtspark Bärnau-Tachov eröffnet, der sich der praktischen Erfahrung mittelalterlichen Lebens widmet – beiderseits der bayerisch-tschechischen Grenze.

Bildungsminister Spaenle: „Der Geschichtspark ist ein von enormem bürgerschaftlichem Engagement getragenes experimental-archäologisches Projekt, das Brücken ins Alltagsleben im Mittelalter und in der frühen Neuzeit bauen will und zum Anfassen und Mitmachen einlädt. Ob Bogenschießen oder Brotbacken, ob Spinnen oder Ackerbau, hier können wir den Alltag unserer Vorfahren im wahrsten Sinne des Wortes ‚begreifen‘. Brücken werden aber auch geschlagen zwischen den beiden Ländern Bayern und Böhmen. Damit gewinnt der Geschichtspark als binationales Projekt an Strahlkraft weit über die Region hinaus. Ich freue mich, dass auch der Freistaat Bayern zur Realisierung dieses grenzübergreifenden Vorhabens mit Mitteln aus dem Kulturfonds Bayern in Höhe von 400.000 € maßgeblich beitragen konnte.“

Der Geschichtspark Bärnau-Tachov ist keine archäologische Ausgrabungsstätte, sondern rekonstruiert sowohl mittelalterliche Bauten als auch das mittelalterliche Landschaftsbild, z. B. durch die Renaturierung der Waldnaab, die Rekultivierung alter Baum- und Pflanzenarten und die Anlage von Getreidefeldern nach historischem Vorbild. Während sich das Projekt am Standort Bärnau damit v. a. der mittelalterlichen Siedlungs- und Lebensweise widmet, stehen auf tschechischer Seite mittelalterliche Handelsbeziehungen zwischen Bayern und Böhmen im Mittelpunkt: Durch die grenzübergreifende Zusammenarbeit werde es bald möglich sein, entlang eines bis heute erhaltenen Abschnitts der Goldenen Straße, einer wichtigen mittelalterlichen Handelsroute, die ursprünglich von Prag nach Nürnberg führte, von Bärnau nach Tachov zu wandern. Auf deutscher Seite wird das Projekt getragen vom Verein Via Carolina e. V.

StMBKWK, Pressemitteilung v. 23.07.2014