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StMBW: Bayerns Bildungs- und Wissenschaftsminister Ludwig Spaenle zur Publikation „Education at a glance“ und Daten Statistischer Ämter

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Überdurchschnittliche Bildungschancen und Perspektiven für den Lebensweg junger Menschen in Bayern

„Die Bildungschancen für junge Menschen sind in Bayern überdurchschnittlich und es ergeben sich für sie auf dieser Grundlage in Bayern hoch interessante Perspektiven und Möglichkeiten für ihren weiteren Lebens- und Berufsweg“, kommentiert Bayerns Bildungs- und Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle die Ergebnisse der Publikation „Education at a glance – Bildung auf einen Blick“ der OECD und die heute vorgelegten Daten des Statistischen Bundesamts und der statistischen Landesämter „Internationale Bildungsindikatoren im Ländervergleich“.

„Überdurchschnittlich viele junge Menschen durchlaufen in Bayern insgesamt entweder eine duale Ausbildung oder beginnen ein Studium. Und die Erwerbslosenquote der 25- bis 64-jährigen Frauen und Männer ist in Bayern im Vergleich zu anderen Bundesländern am niedrigsten“, begründet Minister Spaenle seine Aussage.

Dabei macht Minister Spaenle klar: „Der Bildungserfolg junger Menschen lässt sich nicht auf Abitur und Studium reduzieren. Bildungserfolg bedeutet für mich, dass die jungen Menschen eine qualitätsvolle Ausbildung an Schule, im Unternehmen oder an der Hochschule durchlaufen und auf dieser Grundlage ihren Lebensweg erfolgreich fortsetzen können. Die Chancen der beruflichen Bildung und die Qualität der beruflichen Aus- und Fortbildung werden leider häufig unterschätzt. Dabei bietet gerade die berufliche Bildung und besonders die duale Ausbildung durch die Verzahnung von Wirtschaft und Berufsschule vielen jungen Menschen beste Perspektiven. Und wer sich in Beruf und Gesellschaft einbringt, kann sein Leben nach seinen Vorstellungen gestalten und seine Persönlichkeit entfalten.“

Die Daten der Statistischen Ämter dokumentieren u.a. mit 21,9 Prozent (im Vorjahr 21,5 Prozent) den hohen Anteil von Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren in Bayern, die eine duale Ausbildung durchlaufen (Bundesschnitt liegt 15,3 Prozent), sowie die hohe Beschäftigtenquote. Die Quote der erwerbslosen Menschen zwischen 25 und 64 Jahren ist mit 2,9 Prozent bundesweit in Bayern am niedrigsten (im Vorjahr 3,1 Prozent). Bundesweit ist die Quote mit 5,2 Prozent fast doppelt so hoch, OECD-weit noch höher.

Bayern rangiert mit seinen Ausgaben für Bildungseinrichtungen pro Schüler und Studierenden weit vorn. Die Gesamtausgaben lagen in Bayern im Berichtszeitraum 2012 bei 9.200 Euro und so rund 300 Euro höher als im Vorjahr. Sie lagen im deutschlandweiten Durchschnitt bei 8.500 Euro und OECD-weit bei 7.400 Euro.

In Bayern hat sich im Berichtszeitraum die Quote der Studienanfänger gegenüber den Vorjahren deutlich erhöht, nämlich auf 52,6 Prozent (2011 waren es noch 47,6 Prozent) und liegt hier auf bundesdeutschem Niveau.

Minister Spaenle blickt in seiner Einschätzung über die Ergebnisse der Publikation „Education at a glance“ hinaus und stellt sie in Zusammenhang mit dem Bildungsmonitor 2014. Besonders erfolgreich hatte sich Bayern in diesem in der Beruflichen Bildung und in der sog. Inputeffizienz, also bei der Frage, welchen Bildungserfolg Investitionen ermöglichen, gezeigt. Auf den ersten Plätzen rangierte Bayern zudem in der Schulqualität und in der Vermeidung von Bildungsarmut sowie in der Forschungsorientierung. Rund 95 Prozent der Jugendlichen erwarben demnach einen Schulabschluss und in etwa der gleiche Anteil konnte mit einem Ausbildungsplatz ins Berufsleben starten. Mit beiden Werten liegt Bayern an der Spitze aller Bundesländer.

Strategische Felder für die Zukunft

Trotz der guten Situation in schulischer und beruflicher Bildung sowie im Hochschulwesen gibt es für Minister Spaenle strategische Handlungsfelder. Bei dem Ausbau von Ganztagsschulen, der Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund und der Stärkung der individuellen Förderung an den Schulen will Minister Spaenle konsequent weiter ansetzen. Er will auch das Interesse an MINT-Fächern weiter fördern. Bei den Hochschulen setzt Minister Spaenle auf Exzellenz in Forschung, Lehre und Infrastruktur und auf neue Studienangebote z. B. in den ländlichen Regionen. Sein Konzept wissenschaftsgestützter Struktur- und Regionalpolitik hat Minister Spaenle gestern vorgestellt. Dadurch will er auch leistungswilligen und -fähigen jungen Menschen ein Hochschulangebot machen, die sich parallel zu ihrer Tätigkeit fortbilden und weiterqualifizieren wollen, und zugleich die Kreativität von Hochschuleinrichtungen für die Entwicklung der Regionen und ihrer Wirtschaft nutzbar machen.

StMBW, Pressemitteilung v. 10.09.2014