Aktuelles

StMFLH: Fast 5 Millionen Euro zusätzlich für Markgräfliches Opernhaus Bayreuth

©pixelkorn - stock.adobe.com

Investitionen von insgesamt 27,5 Mio. Euro // Jetzt Beseitigung von Wasserschäden // Bauzeitverlängerung von 10 Monaten

Fast fünf Millionen Euro zusätzlich hat heute der Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags für Instandsetzungs- und Restaurierungsmaßnahmen im Markgräflichen Opernhaus in Bayreuth bewilligt.

„Der Freistaat investiert nun insgesamt 27,5 Millionen Euro in dieses fränkische Kultur-Highlight. Vorgesehen sind Sanierungen an der Dachkonstruktion und eine Erneuerung der Dacheindeckung. Auch die im vergangenen Jahr verursachten erheblichen Wasserschäden werden mit diesen Mitteln beseitigt“, teilte Finanzminister Dr. Markus Söder am Mittwoch (20.5.) mit.

Das UNESCO-Welterbe Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth ist ein einzigartiges Monument barocker Theaterkultur.

Seit zwei Jahren laufen die Instandsetzungs- und Sanierungsarbeiten an dem Kulturschatz. In der Nacht vom 22. auf den 23.11.2014 flutete eine undichte alte Hauptwasserversorgungsleitung den Technikkeller unter der Bühne des Markgräflichen Opernhauses. Dadurch standen die neu installierte Haustechnik, die Steuerungstechnik sowie die Lüftungstechnik unter Wasser. Das kulturhistorische „Herz“ des Weltkulturerbes, d.h. das vornehmlich aus Holz bestehende prachtvolle Logenhaus der Bauherrin Markgräfin Wilhelmine, wurde ebenso wenig wie andere historische Einbauten beschädigt. Infolge des Wasserschadens verlängert sich allerdings die Bauzeit um zehn Monate. Die Eröffnung des Markgräflichen Opernhauses ist daher nunmehr für 2018 in Aussicht genommen. Das einzige vollständig erhaltene Beispiel der Hofopernarchitektur erstrahlt dann wieder in seiner ursprünglichen Farbigkeit und Pracht.

Bereits während der derzeitigen Sanierungsphase bietet ein im Foyerbau eingerichtetes Informationszentrum interessante Einblicke ins Opernhaus und Wissenswertes zu dessen Erhaltung. Das zwischen 1746 und 1750 im Auftrag der Markgräfin Wilhelmine errichtete Theater gilt als das bedeutendste und besterhaltene Beispiel höfischer Opernhausarchitektur und Opernkultur des Barock. Mit seinem nahezu vollständig original erhaltenen hölzernen Logenhaus von Giuseppe Galli Bibiena, dem bedeutendsten Theaterarchitekten seiner Zeit, ist es weltweit einzigartig und damit beispielhaft für den Typus des barocken Festraumes.

StMFLH, Pressemitteilung v. 20.05.2015