Aktuelles

Staatskanzlei: Staatsregierung setzt beim Tierwohl auf Dialog und praxistaugliche Lösungen / Mehr als 30 Organisationen unterzeichnen „Gemeinsame Erklärung zur Verbesserung des Tierwohls“

©pixelkorn - stock.adobe.com

Landwirtschaftsminister Brunner: „Ermutigendes Signal und Grundlage für weitere Fortschritte“

Die Staatsregierung setzt auch beim Thema Tierwohl auf gesellschaftlichen Dialog und praxistaugliche Lösungen. Auf Initiative von Landwirtschaftsminister Helmut Brunner haben jetzt mehr als 30 Organisationen und Verbände eine „Gemeinsame Erklärung zur Rolle der Tierhaltung und zur Verbesserung des Tierwohls in der bayerischen Landwirtschaft“ unterzeichnet.

„Die Erklärung ist ein ermutigendes Signal und eine wichtige Grundlage für weitere Fortschritte“, sagte Landwirtschaftsminister Helmut Brunner in der heutigen Kabinettssitzung in München.

Die beteiligten Organisationen, zu denen neben dem Landwirtschafts- und dem Umweltministerium Erzeugerorganisationen, Vereine und Verbände, Wissenschaftseinrichtungen und die Verbraucherzentrale Bayern gehören, verpflichten sich in der Erklärung, auf konkrete Maßnahmen zur Verbesserung des Tierwohls hinzuwirken bzw. sie zu unterstützen. Unter anderem soll der Verzicht auf das Schwanzkupieren bei Ferkeln und das Schnabelkürzen beim Geflügel praxisnah erprobt und durch Forschungsprojekte begleitet werden. Zudem will man auf den Einsatz von Antibiotika möglichst verzichten und das Gesundheitsmonitoring bei Rindern weiter verbessern.

Nach Überzeugung des Ministers sind Verbesserungen bei Tierwohl, Tierschutz und artgerechter Haltung nur im gesamtgesellschaftlichen Konsens möglich.

„Wir brauchen pragmatische, sachgerechte und gesellschaftlich tragfähige Lösungen, die unserer Nutztierhaltung auch künftig eine wirtschaftliche Grundlage bieten“, sagte der Minister.

Die Verbesserung der Haltungsbedingungen von Nutztieren ist ein wichtiger Schwerpunkt der bayerischen Agrarpolitik. Die jetzt unterzeichnete Erklärung ist ein konkretes Ergebnis des Runden Tisches zur artgerechten Tierhaltung, den Landwirtschaftsminister Brunner 2012 eingerichtet hatte. Ziel ist, wissenschaftlich abgesicherte, praxisgerechte Lösungsvorschläge für mehr Tierwohl zu erarbeiten.

So wurde auch u.a. die Vergabe eines Tierwohlpreises initiiert und die staatliche Investitionsförderung gezielt auf besonders tiergerechte Haltungsformen ausgerichtet.

Die Gemeinsame Erklärung im Wortlaut und die Liste der Unterzeichner sind im Internet unter www.landwirtschaft.bayern.de/tierwohl zu finden.

Staatskanzlei, Bericht aus der Kabinettssitzung, Pressemitteilung v. 30.06.2015