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Sparkassenverband Bayern: Bayerischer Sparkassentag 2015

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Bayerische Sparkassen entwickeln zukunftsfestes Geschäftsmodell – Einlagen- und Kreditwachstum stärker als 2014

Die bayerischen Sparkassen bleiben verlässliche und erfolgreiche Finanzpartner in den bayerischen Regionen: Sie haben ihren Kreditbestand seit Jahresbeginn noch stärker als im Vorjahr um 1,7 Prozent auf nun 118 Milliarden Euro ausgeweitet. Der Anstieg wird sowohl durch das Unternehmens- als auch durch das Privatkreditgeschäft getragen. Auch die Einlagen wachsen verstärkt: Der Einlagenbestand ist um 0,5 Prozent auf knapp 147 Milliarden Euro gestiegen. Dennoch spüren die Sparkassen erhöhten Druck auf ihre Betriebsergebnisse: Ausschlaggebend dafür sei v. a. die mit der ausgedehnten Niedrigzinsphase sinkende Zinsspanne, so Dr. Ulrich Netzer, Präsident des Sparkassenverbands Bayern, beim Bayerischen Sparkassentag in Hof.

Die Rahmenbedingungen für die Finanzwirtschaft im Euroraum ändern sich bereits seit Jahren radikal. Die Auswirkungen treffen auch die bayerischen Sparkassen. Die Nulldiät der Zinsen greift das Geschäftsmodell an, während gleichzeitig die Regulierung durch die europäische Bankenunion die regionalen Banken nahezu wie systemrelevante Institute belastet.

Netzer dazu: „Es gibt nicht wenige in Europa, denen dies gelegen kommt. Es sind all diejenigen, denen das deutsche Drei-Säulen-System – und dabei vor allem der öffentlichrechtliche Sektor – ein Dorn im Auge ist.“

Die bayerischen Sparkassen rüsten sich vor diesem Hintergrund effizient und zeitgemäß für die Zukunft. Digitalisierung, Kostenmanagement und Strukturoptimierungen stellen sie in den kommenden Jahren vor große Herausforderungen, so Netzer:

„Wir werden sie gut bewältigen, müssen uns dazu aber auch verändern dürfen! Unsere Sparkassen werden in Zukunft deutlich schlanker und schlagkräftiger werden.“

Als Marktführer entwickeln die Sparkassen ihr Geschäftsmodell weiter um auch künftig fest an der Seite ihrer Kunden zu stehen, persönlich genauso wie online. Sie steuern den Veränderungsprozess bewusst, aktiv und zielstrebig, und richten sich dabei stets konsequent und nachhaltig an der Zufriedenheit ihrer Kunden aus. Im Ergebnis wird das zukunftsfest weiterentwickelte Geschäftsmodell an Stabilität und Schlagkraft gewinnen.

„Vor uns liegen Jahre der Konsolidierung. Darin liegt aber das Potenzial, noch effizienter zu werden und unsere Marktanteile auszubauen“, ergänzt Walter Strohmaier, Landesobmann der bayerischen Sparkassen.

Denn Sparen und Konsolidieren alleine reichten nicht aus, die Sparkassen würden vielmehr ihre Vorteile im Markt nutzen.

Die aktuelle Geschäftsentwicklung 2015 wertet Roland Schmautz, Vizepräsident des Sparkassenverbands Bayern, als „positive Botschaft, die uns zeigt, wie viel Vertrauen uns die Kunden entgegenbringen.“ Kundenzufriedenheit sei deshalb auch künftig der zentrale Schlüssel, mit dem die Sparkassen sich im Wettbewerb durchsetzen werden. Den Weg dorthin weise das Motto des Bayerischen Sparkassentags 2015: Menschen verstehen, Zukunft denken, Sicherheit geben.

Sparkassenverband Bayern, Pressemitteilung v. 09.07.2015