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Bayerischer Städtetag: Maly zum heutigen Asyl-Gipfel in der Staatskanzlei – Konstruktive Atmosphäre hilft bei der Bewältigung großer Aufgaben

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„In schwierigen Situationen kann ein Gipfel helfen, Probleme zu analysieren und Lösungsansätze zu erarbeiten. Eine konstruktive Atmosphäre trägt zur Bewältigung von großen Aufgaben bei. Die Kommunen stehen zu ihrer Verantwortung. Rathäuser und Landratsämter sind Tag für Tag gefordert, alle arbeiten im Krisenmodus. Die Kommunen leisten ihren Beitrag, um ein gesamtgesellschaftliches Problem mit der Unterbringung von Asylbewerbern und Flüchtlingen zu meistern. Aber die Kommunen können diese Aufgaben nur schultern, wenn Bund und Länder sie dauerhaft und tatkräftig unterstützen. Vor allem der Bund ist gefordert, zu dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe einen nennenswerten Beitrag zu leisten, insbesondere bei der Förderung des Wohnungsbaus“, sagt der Vorsitzende des Bayerischen Städtetags, Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly.

Maly: „Fürs Erste geht es um die humanitäre Erstversorgung von Flüchtlingen und Asylbewerbern. Gerade in den Sommermonaten war das Krisenmanagement von Bund, Freistaat und Kommunen immer wieder aufs Neue gefordert. Kommunen, Staat, Wohlfahrtsverbände und Ehrenamtliche sorgen für Unterkunft und Betreuung. Das ist allerdings nicht nur eine Frage der Improvisation zur Linderung von Notlagen: Es geht nicht nur um die Unterbringung, Verpflegung, medizinische Versorgung von Menschen. Die Verfahren müssen beschleunigt werden. Asylanträge mit geringer Erfolgsaussicht müssen in zentralen Aufnahmeeinrichtungen zügig bearbeitet werden. Dies schafft Kapazitäten für die Integration von anerkannten Flüchtlingen und Asylbewerbern. Danach geht es um eine Daueraufgabe: Viele Menschen bekommen nach dem Asylverfahren ein Bleiberecht, sie brauchen Obdach. Kinder brauchen Kindergarten und Schule. Erwachsene brauchen Sprachunterricht und Integrationskurse. Ausbildung muss möglich werden. Übergänge ins Berufsleben müssen geebnet werden.“

Bayerischer Städtetag, Pressemitteilung v. 03.09.2015

Redaktioneller Hinweis: Zu den Meldungen im Kontext „Ausländer/Asyl“ vgl. hier.