Aktuelles

StMBW: Großer Respekt vor Lehrkräften – Unterricht von Flüchtlingskindern große Herausforderung

©pixelkorn - stock.adobe.com

Bildungsminister Spaenle: Großer Respekt vor Lehrkräften – Unterricht von Flüchtlingskindern große Herausforderung – Viele Maßnahmen zum Erhalt der Gesundheit der Lehrkräfte

Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle dankt den bayerischen Lehrerinnen und Lehrern für ihr großes Engagement für die Schülerinnen und Schüler. Gerade der massive Zustrom von den Kindern und Jugendlichen mit Fluchthintergrund stellt an die Schulen, an denen diese unterrichtet werden, besondere Herausforderungen.

Minister Spaenle: „Ich habe großen Respekt vor unseren Lehrkräften und weiß, dass gerade die Arbeit mit jungen Flüchtlingen und Asylbewerbern enorme Kraft beansprucht.“

Vorausschauend zusätzliche Klassen eingerichtet und mehr Lehrkräfte bereitgestellt

Bayern hat im Vorfeld konsequent gehandelt und dazu die Anzahl der Übergangsklassen von rund 300 zu Beginn des Schuljahres 2014/2015 auf rund 470 zu Beginn dieses Schuljahres und die Zahl der Berufsintegrationsklassen von rund 180 zu Beginn des Schuljahres 2014/2015 auf rund 440 zu Beginn dieses Schuljahres erhöht und entsprechend zusätzliche Lehrkräfte bereitgestellt. Auch die Zahl der Deutschförderklassen und -förderkurse wurde massiv ausgeweitet.

Entsprechend der Entwicklung behandelt heute das Bayerische Kabinett ein Maßnahmepaket, um die nötige Anzahl von Lehrkräften für die durch die Flüchtlinge anstehenden Herausforderungen an den Schulen zu erhöhen und zusätzliche Ressourcen zur Verfügung zu stellen.

Lehrergesundheit ein hohes Gut

Die Gesundheit unserer Lehrkräfte ist mir sehr wichtig. Deshalb hat der Freistaat verschiedenste Maßnahmen realisiert, um die Lehrkräfte in ihrer Arbeit zu unterstützen und Anregungen zu geben, mit Blick auf die eigene Gesundheit die nötige Vorsorge zu betreiben.“

Zu den Maßnahmen gehören u.a.:

  1. Eine schrittweise Absenkung der Lehrerarbeitszeit in allen Schularten um insgesamt eine Unterrichtsstunde.
  2. Die kontinuierliche Absenkung der Klassenstärken an allen Schularten, z.B. allein an den Grundschulen von 23,4 Schülern je Klasse im Schuljahr 2003/2004 auf rund 21 Schülern je Klasse im aktuellen Schuljahr, bei den Mittelschulen von 22,2 im Schuljahr 2003/2004 auf knapp unter 20 Schüler im Schuljahr 2015/2016.
  3. In den Schulberatungsstellen wurde jeweils ein Beauftragter für die Lehrergesundheit ernannt. Die Beauftragten koordinieren Fortbildungen von Teams von Schulpsychologen für die Lehrergesundheit. Diese bieten eine große Bandbreite an Themen: von kollegialer Fallberatung, über Zeit-, Ressourcen- und Stressmanagement bis hin zu Klassenführung, Konfliktmanagement und Gesprächsführung.
  4. Die Anzahl der Fortbildungen zum Thema Lehrergesundheit wurde in den vergangenen Jahren auf allen Ebenen erhöht und inhaltlich ausdifferenziert.
  5. Um eine Überforderung der Lehrkräfte so weit wie möglich zu verhindern, werden die Lehrerkompetenzen entsprechend gefördert, z. B. durch eine Verankerung der Problematik bereits in beiden Phasen der Lehrerausbildung.
  6. Mit der „Woche der Gesundheit“ sensibilisieren wir Lehrkräfte und Schüler für die große Bedeutung der Gesundheit für die Leistungsfähigkeit und die Lebensqualität. In diesem Jahr steht die Woche der Gesundheit unter dem Motto „Schule des Wohlbefindens“. Damit Schule entsprechend gelingt, sind alle Akteure in der Bildungslandschaft gefordert, ihren Beitrag dazu zu leisten.

StMBW, Pressemitteilung v. 09.10.2015