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Staatskanzlei: Verbrauchermonitor 2015 mit Schwerpunkt Internet vorgestellt

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Verbraucherschutzministerin Ulrike Scharf: „Verbraucherschutz im Alltagstest: Verbrauchermonitor 2015 mit Schwerpunkt Internet vorgestellt“

„Was bewegt die Verbraucher im Freistaat?“ Diese und weitere aktuelle Fragen klärt der Bayerische Verbrauchermonitor. Jetzt liegen die Umfrageergebnisse zu den diesjährigen Schwerpunktthemen „Verbraucherschutz im Internet“ und „Produktkennzeichnung“ vor. Das wichtigste Ergebnis: Das Vertrauen in die bayerische Verbraucherpolitik hat gegenüber dem Jahr 2013 noch zugenommen. Die Bayerische Verbraucherschutzministerin Ulrike Scharf betonte dazu heute:

Wir wollen wissen, was die Menschen bewegt. Verbraucherschutz muss dort greifen, wo die Menschen ihn erwarten. Das Internet ist ein wichtiger Marktplatz geworden. Wir werden alles dafür tun, dass hier keine rechtsfreien Räume entstehen.“

Die rasanten Fortschritte im Internet fordern auch beim Datenschutz eine Verbraucherschutzpolitik am Puls der Zeit. Bei der Internetnutzung entwickeln die bayerischen Verbraucher ein verstärktes Problembewusstsein. Zum Datenschutz in sozialen Netzwerken gaben über 40 Prozent der Befragten an, dass sie keinen genauen Überblick über Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten in den Netzwerken haben. 44 Prozent lehnen es ab, dass Netzwerke erfassen, was Nutzer im Internet machen und dies mit deren Profil verknüpfen. Jedoch nur 25 Prozent nutzen Verschlüsselungstechnologien.

Scharf: „Wir werden ein Forschungsprojekt zu Qualität und Verbesserungsmöglichkeiten bei digitalen Inhalten und Angeboten wie Apps, E-Books und Software starten.“

Denn der Verbrauchermonitor zeigt auch, dass rund ein Drittel der Internetnutzer Probleme mit Apps haben, weil diese nach dem Herunterladen zum Beispiel nicht richtig funktionierten oder sogar unerwartete Kosten verursachten. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts sollen auch darüber Aufschluss geben, ob die bestehenden gesetzlichen Regelungen zum Schutz der Verbraucher ausreichen.

Für Familien mit Kindern zwischen 6 und 17 Jahren hat speziell das Thema „Spielen im Internet“ große Bedeutung. 69 Prozent der Befragten gaben an, mit ihren Kindern über Gefahren im Internet, wie etwa die dauerhafte Speicherung von Daten, zu sprechen. Im Bereich der Online-Spiele wünschen sich die Eltern mehr Eingriffsmöglichkeiten sowie weitere Maßnahmen.

Das Internet hat auch Auswirkungen auf das für die Verbraucher entscheidende Handlungsfeld „Essen und Trinken“. Um die Verbraucher vor gesundheitlichen Risiken und Täuschung zu schützen, wird die amtliche Lebensmittelüberwachung an neue Entwicklungen, etwa den Internethandel, angepasst. Dazu hat der Freistaat Bayern als erstes Bundesland eine Möglichkeit für anonyme Kontrollen im Internet geschaffen.

Das Bayerische Verbraucherschutzministerium beauftragt regelmäßig seit 2007 den Verbrauchermonitor. In der Zeit zwischen Ostern und Pfingsten wurden dazu dieses Jahr von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) 701 repräsentativ ausgewählte Bayern ab einem Alter von 14 Jahren telefonisch befragt. Speziell in den Bereichen Ernährung (von 67 Prozent Zufriedenheit auf 81 Prozent) sowie Energie und Wohnen (von 63 auf 84 Prozent) sind die Zufriedenheitswerte 2015 sehr hoch.Eine ausführliche Zusammenstellung der Ergebnisse findet sich unter http://www.vis.bayern.de/verbrauchermonitor/index.htm.

Staatskanzlei, Bericht aus der Kabinettssitzung, Pressemitteilung v. 13.10.2015