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StMBW: Bayerns Kultusminister Spaenle enthüllt beim Gedenkakt in KZ-Gedenkstätte Flossenbürg Mahnmal für die ermordeten Sinti und Roma

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Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle hat heute beim Gedenkakt zum 71. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Flossenbürg in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg eine Ansprache gehalten und ein Mahnmal für die ermordeten Sinti und Roma enthüllt.

Minister Spaenle betonte: „Sinti und Roma haben viel zu lange zu den vergessenen Opfern der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gezählt. Mit diesem Mahnmal wollen wir dazu beitragen, bleibend an sie zu erinnern.“

Minister Spaenle sagte, dass sich Bayern 2007 mit der „Gemeinsamen Erklärung der Bayerischen Staatsregierung und des Verbands Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Bayern“ klar zu seiner geschichtlichen Verantwortung gegenüber Angehörigen dieser Minderheit bekannt hat. Angesichts der Einbindung bayerischer Behörden in die Ausgrenzung und Verfolgung von Sinti und Roma ab etwa 1900 bis zum Ende des NS-Regimes sei diese Erklärung der Bayerischen Staatsregierung von 2007 ein wichtiger Schritt gewesen.

Sein Fazit: „Genau wie das Leid, das die Menschen jüdischen Glaubens unter den Nazis erlitten hätten, müsse das Leid der von den Nationalsozialisten verfolgten und ermordeten Sinti und Roma fest in unserer Erinnerung verankert sein.“

Im Dritten Reich sind mehrere Hunderttausend Sinti und Roma dem Völkermord der Nationalsozialisten zum Opfer gefallen. Sie starben bei Massenerschießungen und in Konzentrationslagern. Im KZ Flossenbürg waren mindestens 660 Sinti und Roma inhaftiert und wurden vor allem in Außenlagern von Flossenbürg als Zwangsarbeiter in Rüstungsfirmen eingesetzt.

StMBW, Pressemitteilung v. 17.04.2016