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StMBW: Unterricht ist gesichert – rund 1.700 zusätzliche Lehrer bereitgestellt – Beispielhafte Kraftanstrengung des Freistaats für junge Zuwanderer

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Bayerns Kultusministerium zur Situation an Grund- und Mittelschulen

Der Unterricht an den Grund- und Mittelschulen in Bayern ist gesichert. Im Schuljahr 2015/2016 hat der Freistaat Bayern auch auf der Grundlage des Nachtragshaushalts den Schulen zusätzliche Lehrkräfte zur Verfügung gestellt, um sich den in diesem Maße völlig unerwartbaren Anforderungen, die sich aus den Zuwanderungsströmen für die Schulen ergeben, stellen zu können. So hat Bayern allein über den Nachtragshaushalt 1079 Planstellen sowie rund 600 Beschäftigungsmöglichkeiten für Lehrkräfte zusätzlich geschaffen, um junge Menschen mit Zuwandererhintergrund mit Bleibeperspektive unterrichten zu können. Die zusätzlichen Lehrkräfte unterrichten vorwiegend an Grund- und Mittelschulen sowie Berufsschulen. Bayern vollbringt hier im Vergleich der deutschen Länder eine einzigartige Kraftanstrengung.

Bayern hat die Übergangs-, Deutschförder- und Berufsintegrationsklassen massiv ausgeweitet

Auf der Grundlage des Landtagsbeschlusses konnte z.B. die Anzahl der Übergangsklassen an Grund- und Mittelschulen, in denen junge Menschen mit Migrationshintergrund vor allem in der deutschen Sprache unterrichtet werden, bereits im Laufe des Schuljahres auf rund 650 verdoppelt und auch die Anzahl der Deutschförderklassen merklich ausgeweitet werden. Jede Deutschfördermaßnahme, die erforderlich war, konnte von den Regierungen genehmigt werden.

Auch die Anzahl der Berufsintegrationsklassen an Berufsschulen, in denen junge Zuwanderer Deutsch lernen, die Werte kennenlernen und einen Einblick in den Berufsalltag bekommen, wurde auf rund 670 angehoben.

Schulartübergreifend wurde zusätzlich ein Budget von 10 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um Schulen bei der Deutschförderung und bei interkulturellen Projekten unbürokratisch unterstützen zu können. Jeder genehmigungsfähige Antrag konnte bisher bewilligt werden.

Lehrerzuweisung ermöglicht Pflicht und Kür

Die Lehrerzuweisung an Grund- und Mittelschulen war von Anfang des Schuljahres an auf die Versorgung des Pflichtunterrichts und auch auf die Einrichtung von Arbeitsgemeinschaften und Förderunterricht ausgelegt. Allerdings fehlen in einzelnen Regionen Bayerns aufgrund der sehr hohen Beschäftigungsquote inzwischen qualifizierte Grund- und Mittelschullehrkräfte, so dass der Freistaat hier auch auf anderes Personal zurückgreifen konnte: Sondermaßnahmen für Realschul- und Gymnasiallehrkräfte wurden hier entsprechend auf den Weg gebracht.

Über 2150 mobile Reserven für Grund- und Mittelschulen

Um möglichem Unterrichtsausfall etwa aufgrund von Krankheit weitestgehend vorzubeugen, stellt der Freistaat allein für die Grund- und Mittelschulen in einem zeitlich gestuften Verfahren über 2.150 Lehrkräfte als mobile Reserven bereit. Darüber hinaus begegnen die Schulen in Phasen erhöhter Krankheitsquoten von Lehrkräften auch mit schulhausinternen Maßnahmen. Entsprechend niedrig ist die Quote des entfallenden Unterrichts.

Die Quote des ersatzlos ausgefallenen Unterrichts beläuft sich seit Jahren an Grundschulen auf maximal 1,0 Prozent, bei Mittelschulen auf maximal 1,8 Prozent.

Das von einem Lehrerverband, in dem vor allem Grund- und Mittelschullehrerkräfte organisiert sind, heute dargestellte Bild bildet die Realität nicht korrekt ab.

Einig ist sich das Bayerische Kultusministerium mit diesem wie auch den anderen Lehrerverbänden in Bayern allerdings darin, dass sich die Lehrkräfte täglich mit großem Engagement der Bildung und Erziehung der jungen Menschen in Bayern widmen. Dafür dankt ihnen Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle ausdrücklich.

StMBW, Pressemitteilung v. 06.06.2016