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BMBF: Fachhochschulabsolventen finden schneller unbefristete Jobs

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Neue Studie hat Werdegänge der Bachelor- und Masterabsolventen untersucht / Wanka: „Hochschulen ist Umstellung auf neue Abschlüsse geglückt“

Nach dem Ende des Studiums unterschreiben neun von zehn Masterabsolventinnen und Masterabsolventen im Laufe der ersten 18 Monate einen Arbeitsvertrag. Das geht aus einer neuen Studie des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) hervor, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wurde. In diese Studie gingen auch Daten ein, die vom International Centre for Higher Education Research (INCHER) in Kassel erhoben worden sind. Wer an einer Fachhochschule studiert hat, findet demnach besonders häufig gleich eine unbefristete Arbeitsstelle. Jede zweite Absolventin und jeder zweite Absolvent der Fachhochschulen tritt bereits mit der ersten Tätigkeit in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis ein, während Universitätsabsolventen häufiger eine befristete Stelle oder ein Referendariat anschließen.

Ob Fachhochschule oder Universität – Absolventinnen und Absolventen bewerten ihr Studium im Rückblick überwiegend positiv, besonders die Organisation der Studiengänge. Das ist ein großes Lob für die Hochschulen und ihre geglückte Umstellung auf Bachelor- und Masterabschlüsse. Auch der Einstieg ins Berufsleben gelingt den Bachelor- und Masterabsolventen immer besser“, sagte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka.

Für die Studie des DZHW wurden Absolventinnen und Absolventen des Prüfungsjahrgangs 2013 zu ihrem Studienverlauf und Rückblick auf das Studium, zu weiteren Werdegängen und ihrem Berufseinstieg und Berufserfolg befragt.

Die Studie erlaubt erstmals bundesweite, fächerdifferenzierte Aussagen zu Auswirkungen des neuen Bachelor-Master-Systems auf Hochschulabgängerinnen und -abgänger“, sagte Monika Jungbauer-Gans, wissenschaftliche Geschäftsführerin des DZHW.

Die Absolventenbefragung des DZHW ist als bundesweites Panel angelegt und läuft bereits seit dem Jahr 1989 im Vierjahresrhythmus.

Laut der aktuellen Studie suchen Absolventen beider Hochschultypen im Schnitt dreieinhalb Monate nach einer Beschäftigung. Dabei gelingt dem Prüfungsjahrgang 2013 der Berufseinstieg besser als den zuvor befragten Jahrgängen. Von den FH-Absolventen mit Bachelor oder Master haben 60 Prozent eine Tätigkeit aufgenommen, die ihrem Abschlussniveau entspricht oder sogar darüber liegt. Bei Universitätsabschlüssen liegt dieser Wert bei 46 Prozent (Bachelor) und 76 Prozent (Master). Nach Wirtschaftsbereichen betrachtet, arbeiten mehr als 40 Prozent dieser Berufseinsteiger im Dienstleitungssektor (ohne Forschung und Kultur), unabhängig von besuchter Hochschule und Abschlussart.

Vollzeit erwerbstätige Fachhochschulbachelors erzielen bei der ersten Tätigkeit nach Abschluss ihres Studiums ein Jahresbruttoeinkommen von 35.100 Euro, während Fachhochschulmaster im Durchschnitt auf 40.200 Euro kommen. Das Einstiegsgehalt mit Universitätsabschluss liegt für Bachelor mit 30.200 Euro und für Master mit 38.500 Euro hingegen etwas niedriger, was sich vor allem durch die unterschiedliche Fächerzusammenstellung erklären lässt.

Weitere Infos:

BMBF, Pressemitteilung v. 09.06.2016

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