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Deutscher Landkreistag: Landkreistag ist bestürzt über Angriff auf Veterinäramtsleiter des Landkreises Cuxhaven

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Der Deutsche Landkreistag hat mit Bestürzung auf den gestrigen Angriff eines Landwirtes auf den Leiter des Veterinäramtes des Landkreises Cuxhaven reagiert. Bei einer eskalierten Auseinandersetzung um eine nicht ordnungsgemäße Tierhaltung hatte der Mann auf den Amtsleiter geschossen und diesen schwer verletzt.

Präsident Landrat Reinhard Sager: „Wir wünschen unserem Kollegen eine baldige Genesung und sind in Gedanken bei ihm. Es ist erschütternd, wenn Mitarbeiter der Kommunalverwaltung tätlich angegriffen werden. Wir haben immer wieder mit offen aggressivem Verhalten von Bürgern gegenüber Behördenmitarbeitern zu tun. So hatten wir in den letzten Jahren tragische Todesfälle zu beklagen, vom Jobcenter-Mitarbeiter bis zum Landrat. Dieses verabscheuungswürdige Verhalten ist auf das Schärfste zu verurteilen. Wir dürfen das keinesfalls als ‚Kollateralschaden‘ der Ausübung staatlicher Gewalt hinnehmen, denn das ist es nicht.“

Die Mitarbeiter in den Kreisverwaltungen würden sich mit großem Engagement für die Bürger einsetzen, wozu selbstverständlich auch die Durchsetzung gesetzlicher Regelungen, etwa in Bezug auf das Tierwohl, gehöre.

Sager: „Dafür sprechen wir unseren großen Dank und unsere Anerkennung aus. Sie alle leisten einen wichtigen und sinnvollen Beitrag für unser Gemeinwesen.“

Es liege in der Natur der Sache, dass das Verhältnis zwischen Bürger und Staat nicht immer frei von Konflikten sei:

„Allerdings erwarte ich von jedem Bürger unseres Landes, dass er die staatlichen Autoritäten respektiert und nicht Behördenmitarbeiter angreift, schwer verletzt oder gar umbringt. Damit tut man unseren Mitarbeitern, die lediglich ihre Pflicht tun, nicht nur Unrecht, sondern stürzt auch deren Familien in tiefe Trauer und Sorge.“

Betroffen seien neben Veterinären und Jobcentermitarbeitern ebenso Polizisten und Lehrer, die immer wieder derartigen Angriffe ausgesetzt seien.

„Wir leben in einem Rechtsstaat, in dem sich jeder an Recht und Gesetz zu halten hat, was letztlich das Fundament unseres friedlichen Zusammenlebens ist. Daher sind derartige Vorkommnisse besonders schmerzlich“, so der DLT-Präsident abschließend.

Deutscher Landkreistag, Pressemitteilung v. 02.02.2017