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StMFLH: Landkreis Wunsiedel wird zur digitalen Vorzeigeregion

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Neues Servicezentrum eGovernment BayernServer eröffnet / Neue Arbeitsplätze für Marktredwitz / Teil der Heimatstrategie

Behördenverlagerungen sind ein wichtiges Instrument aktiver Strukturpolitik in Bayern. Mit der Verlagerung werden qualifizierte und sichere IT-Arbeitsplätze geschaffen und Wirtschaftskraft in die Region gebracht.

„Der Landkreis Wunsiedel wird dabei zur digitalen Vorzeigeregion. Wir bringen noch mehr digitale Innovation in den ländlichen Raum. Marktredwitz wird die digitale Werkstatt, die den Paradigmenwechsel in der bayerischen Verwaltung vollzieht: Vom Blatt zum Byte“, stellte Finanz- und Heimatminister Dr. Markus Söder bei der Eröffnung des neuen Servicezentrums eGovernment BayernServer des Landesamts für Digitalisierung, Breitband und Vermessung in Marktredwitz am Freitag (3.2.) fest.

Im Endausbau entstehen dort 25 moderne, hochwertige und zukunftsorientierte IT-Arbeitsplätze.

„Das Konzept der Behördenverlagerung greift auch beim Personal. Die bereits tätigen Mitarbeiter stammen aus der Region“, teilte Söder mit.

Das Servicezentrum eGovernment ist Teil des BayernServers. Der BayernServer betreibt alle zentralen IT-Systeme für Verwaltung und Gerichte in Bayern mit behördenübergreifend 60.000 Postfächern für staatliche Dienststellen sowie über 3.000 physikalischen und 8.000 virtuellen Servern. Der BayernServer betreibt das Bayerische Behördennetz und bietet moderne Plattformen für die Speicherung von Dateien mit einem Datenvolumen von über 6 Petabyte, was einem Speichervolumen von ca. 1,3 Mio. DVDs entspricht. Der BayernServer entwickelt außerdem individuelle Softwarelösungen für den Freistaat. Zu den Standorten BayernServers in München, Nürnberg, Augsburg, Regensburg kommt nun neu auch Marktredwitz hinzu.

Der Standort Marktredwitz wird, so Söder, die Fortentwicklung der digitalen Verwaltung in Bayern mitbestimmen, und zwar über Innovationen für das bestehende BayernPortal, dem zentralen Zugang zu den Online-Diensten von Staat und Kommunen.

„Unser BayernPortal ist sehr erfolgreich“, freute sich Söder.

„Rund 1.300 Kommunen sind bereits angeschlossen, etwa 250.000 Aufrufe des Portals pro Monat und über 55.000 Nutzerkonten zeigen die große Akzeptanz.“

Mit dem neuen Fördernavi im BayernPortal findet jeder die passende Förderung auf einen Klick. Integriert werden alle Förderungen der Bayerischen Staatsregierung, zum Beispiel Breitbandförderung, Städtebauförderung oder das Bayerische Wohnungsbauprogramm. Auch einige Förderungen von Bund und EU sind abrufbar, zum Beispiel Elterngeld, BAföG oder Interreg-Programme. Das Fördernavi ist ein hilfreicher Wegweiser für Wirtschaft, Verwaltungen, Vereine und Privatpersonen.

Das neue Servicezentrum eGovernment ebnet nun den Weg zur nächsten Ausbauphase des BayernPortals, dem „Antrags-Manager“. Ziel ist, für staatliche und kommunale Serviceleistungen digital zugeschnittene Antragsformulare zu entwickeln. Das Servicezentrum in Marktredwitz nimmt nun Aufträge von staatlicher Seite und kommunaler Seite entgegen. Die Aufträge von kommunaler Seite werden über die kommunalen Spitzenverbände im Rahmen des eGovernment-Pakts gebündelt. Der künftige digitale Antrag wird im BayernPortal vom Antragsteller online ausgefüllt und automatisch sicher an die richtige Adresse geschickt. Der Antragsteller muss nicht mehr selbst nach dem Ansprechpartner suchen.

Die in 2015 beschlossene Verlagerung von Behörden ist die größte Regionalisierung von staatlichen Behörden und Einrichtungen der letzten Jahrzehnte. Über 50 Behörden und staatliche Einrichtungen werden aus Ballungszentren in ländliche Regionen Bayerns verlagert. Oberfranken ist dabei Gewinner und profitiert mit insgesamt über 400 Arbeits- und 500 Studienplätzen. Die Große Kreisstadt Marktredwitz erhält dabei über 270 neue Arbeitsplätze.

StMFLH, Pressemitteilung v. 03.02.2017