Das Bayerische Bildungsministerium nimmt zu den Einschätzungen der GEW zur Personalsituation an Grund- und Mittelschulen Stellung und rät dem Autor, sich besser zu informieren, statt mit falschen Informationen zu verunsichern:
1. Der massive Zustrom von Flüchtlingen hat das Schulwesen in Bayern wie in den anderen Ländern vor große und nicht planbare Herausforderungen gestellt. Bayern war hier besonders betroffen, knapp 60.000 Schüler in schul- und berufsschulpflichtigem Alter sind hier zusätzlich zu unterrichten. Entsprechend wurden u.a. über 700 Übergangsklassen an Grund- und Mittelschulen sowie über 1.100 Sprachlern- und Berufsintegrationsklassen an Berufsschulen eingerichtet. Der Bedarf an Lehrkräften war und ist durch diese enorme und nicht vorhersehbare Herausforderung durch die jungen Zugewanderten sehr groß.
2. Die Unterrichtsversorgung an den Grund- und Mittelschulen inklusive der mobilen Reserven war zum Schuljahresbeginn 2016/2017 in vollem Umfang sichergestellt, die mobilen Reserven wurden planmäßig seitdem sukzessive aufgestockt.
3. Zum Schulhalbjahr sind knapp 400 Lehrkräfte – ein Teil aufgrund des Erreichens der Altersgrenze, ein Teil aufgrund eines eigenen Antrags – in den Ruhestand gegangen. Der Großteil dieser Lehrkräfte wurde bereits ersetzt. Einige Besetzungsverfahren sind an den Regierungen noch im Gange.
4. Seit 2007 besteht die Möglichkeit, dass Lehrkräfte auf freiwilliger Basis ein Arbeitszeitkonto aufbauen: Mehr geleistete Stunden werden später abgebaut.
StMBW, Pressemitteilung v. 23.02.2017