Aktuelles

Staatskanzlei: Erfolgreiche Jahresbilanz 2016 zur Integration von Flüchtlingen in den bayerischen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt

Bayern hat über 60.000 Flüchtlinge in eine Ausbildung, in Praktika oder eine berufliche Beschäftigung vermittelt. Das ist das wichtigste Ergebnis der Jahresbilanz 2016 der bayerischen Initiative „Integration durch Ausbildung und Arbeit„, die Wirtschaftsministerin Ilse Aigner, Arbeitsministerin Emilia Müller und Bildungsminister Ludwig Spaenle heute im Ministerrat vorlegten.

Wirtschaftsministerin Ilse Aigner:

„2016 haben wir dank der Initiative insgesamt über 60.000 Flüchtlinge in Praktika, Ausbildung und Arbeit integriert. Unser gemeinsames Ziel, bis Ende 2016 20.000 Flüchtlinge zu vermitteln, wurde damit um das Dreifache übertroffen. Kein Bundesland leistet hier mehr. Dieses vorbildliche Zusammenspiel von Staatsregierung, bayerischer Wirtschaft und Arbeitsagentur ist einmalig.“

Anzeige

Auch beim Erreichen des mittelfristigen Ziels, bis Ende 2019 60.000 Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt zu integrieren, sieht Ilse Aigner die Initiative auf gutem Weg:

„Mit bislang über 35.000 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen, davon rund 5.000 in Ausbildung, haben wir unser mittelfristiges Ziel bereits zur Hälfte erfüllt. Das ist insbesondere ein Verdienst der bayerischen Unternehmen, denen ich herzlich für ihren Einsatz danke.“

Arbeitsministerin Emilia Müller ergänzte:

„Die Ergebnisse zeigen eindrücklich: Bayern hat frühzeitig die richtigen Weichen gestellt. Integration gelingt, wenn alle an einem Strang ziehen. Wir bieten den Menschen, die dauerhaft oder längerfristig bei uns bleiben, umfassende Unterstützung an, damit sie auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen können. So fördern wir bayernweit 41 Jobbegleiter, die rund 1.500 Flüchtlinge intensiv bei der Arbeitssuche betreuen. Die Jobbegleiter stehen aber auch nach der Arbeitsaufnahme als Partner für Flüchtlinge und Unternehmen zur Verfügung. So unterstützen wir zugleich die Wirtschaft dabei, Flüchtlinge als Arbeitskräfte zu qualifizieren und an sich zu binden.“

Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle betonte:

„Ein Schlüssel zum Erfolg ist unser bundesweit einzigartiges Angebot der Berufsintegrationsklassen. In Bayern lernen junge Flüchtlinge in diesen auf zwei Jahren angelegten Klassen Deutsch; sie lernen unsere Werteordnung kennen und sie bekommen vor allem auch einen ersten Einblick in die Ausbildungs- und Arbeitswelt. Dabei arbeiten die bayerischen Berufsschulen eng mit Bildungsträgern und Unternehmen zusammen. Verpflichtende Praktika ebnen den Weg zur Eingliederung in eine Berufsausbildung. Allein im Jahr 2016 haben rund 4.500 Schülerinnen und Schüler der Berufsintegrationsklassen betriebliche Praktika absolviert. Flüchtlinge mit Ausbildungsvertrag werden zudem in der Berufsschule berufssprachlich gefördert, damit sie den angestrebten Berufsabschluss besser erreichen können.“

Die Anzahl der Berufsintegrationsklassen sei in diesem Jahr auf rund 1.100 erhöht worden, so der Bildungsminister.

Die Staatsregierung geht davon aus, dass auch in den kommenden Jahren große Anstrengungen erforderlich sein werden, um die langfristig in Bayern bleibenden Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Die Jahresbilanz 2016 zeigt, dass viele Flüchtlinge nur über eine geringe Qualifikation verfügen. Es sind daher ein kontinuierliches Engagement der Wirtschaft und die enge Zusammenarbeit aller beteiligten Stellen notwendig, um Flüchtlinge entsprechend dem Arbeitsplatzangebot in der bayerischen Wirtschaft zu qualifizieren.

Staatskanzlei, Bericht aus der Kabinettssitzung, Pressemitteilung v. 14.03.2017