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Landtag & StMAS: Verleihung des Bayerischen Integrationspreises und Asylpreises 2017

Bayerns Integrationsministerin Emilia Müller, Landtagspräsidentin Barbara Stamm und die Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung Kerstin Schreyer haben gemeinsam den Bayerischen Integrationspreis und den Bayerischen Asylpreis 2017 verliehen.

Träger des Bayerischen Integrationspreises 2017, der unter dem Motto „Empowerment für Frauen“ stand, ist der Verein Frauen für Frauen e.V. mit Sitz in Erlenbach am Main/Unterfranken. Er bietet Frauen seit 2013 vielfältige Unterstützung wie etwa mit einem „Sprechkurs“ über aktuelle Themen, Vorträge zu verschiedenen Themen, eine Aktion „Oma lernt Deutsch“, zwei fest eingerichtete „Mutter-Kind-Gruppen“ sowie die Vermittlung ehrenamtlicher Dolmetscher. Integrationsbeauftragte Kerstin Schreyer betonte die Bedeutung der gezielten Förderung von Frauen in der Integrationsarbeit:

„Es gibt viele Frauen, die aus anderen Kulturkreisen zu uns kommen und denen das Ankommen in unserer Gesellschaft erschwert wird. Der Integrationspreisträger 2017 ‚Frauen für Frauen e.V.‘ gibt nachhaltige Hilfestellungen, welche zu selbstbestimmtem Leben in Deutschland befähigen. Ich fordere aber weitere Anstrengungen in Politik und Gesellschaft, damit die Frauen, die zu uns kommen, lernen, mit unseren Regeln, Normen und Umgangsformen umzugehen und gleichzeitig Ihre Rechte, wie die Religionsfreiheit, das Recht auf körperliche Unversehrtheit oder die Gleichberechtigung von Mann und Frau einzufordern. Wenn wir Frauen erreichen, gewinnen wir auch die Familien und die Communities, denen Sie angehören.“

Für Bayerns Integrationsministerin Emilia Müller sind Frauen wichtige Multiplikatoren bei der Integration:

„Wir wollen, dass zugewanderte Frauen ihre gleichberechtigte Stellung in unserer Gesellschaft kennen und hier selbstbewusst leben können. Diese Haltung geben sie dann auch an ihre Kinder und die gesamte Familie weiter. Der diesjährige Integrationspreisträger ist ein wunderbares Beispiel, wie Frauen mit Migrationshintergrund dabei unterstützt werden können. Neben der Integration ist aber auch die Stärkung der Frauen in den Heimatländern wichtig. Bspw. durch gute Bildungsmöglichkeiten vor Ort, für die sich auch der diesjährige Asylpreisträger in Tansania einsetzt. Denn durch Bildung erhalten die Frauen eine Perspektive für eine bessere Zukunft in ihrer Heimat.“

Den Bayerischen Asylpreis 2017 mit Fokus auf die Bekämpfung von Fluchtursachen, gewann der Verein „Marafiki wa Afrika – Freunde für Afrika e.V.“ mit Sitz in Freising und bayernweitem Unterstützerkreis. Der Verein engagiert sich für Mädchenbildungsprojekte in Tansania, betreibt Patenschaftsprojekte und einen Austausch mit Freiwilligen und organisiert Seminare zu interkulturellem Lernen. Landtagspräsidentin Barbara Stamm lobte bei beiden Preisträgern den Einsatz für Frauen:

„Frauen und Mädchen leiden oft besonders stark auf der Flucht, tragen schwere körperliche und seelische Verletzungen davon und stehen häufig unter großem Druck in ihrer neuen Lebensumgebung. Daher ist es besonders wichtig, dass bei der Bekämpfung der Fluchtursachen und bei der Integration auf Frauen und Mädchen ein besonderer Fokus gelegt wird. Wie das idealerweise aussieht, haben die beiden Preisträger eindrucksvoll bewiesen.“

Bayerischer Landtag & StMAS, gemeinsame Pressemitteilung v. 20.06.2017