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Statistisches Bundesamt: Öffentliche Schulden zum Ende des 1. Halbjahres 2017 um 2,9% gesunken

Der Öffentliche Gesamthaushalt (Bund, Länder, Gemeinden/Gemeindeverbände und Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte) war beim nicht-öffentlichen Bereich zum Ende des ersten Halbjahres 2017 mit € 1.977,8 Mrd. verschuldet. Zum nicht-öffentlichen Bereich zählen Kreditinstitute sowie der sonstige inländische Bereich (zum Beispiel private Unternehmen) und der sonstige ausländische Bereich. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, sank der Schuldenstand gegenüber dem Ende des ersten Halbjahres 2016 um 2,9% bzw. € 59,8 Mrd. Dabei konnten alle Ebenen ihre Verschuldung verringern. Gegenüber dem ersten Quartal 2017 sank der Schuldenstand um 0,4% bzw. € 7,3 Mrd. Auch in diesem Zeitraum bauten alle Ebenen ihre Verschuldung ab.

Die Verschuldung des Bundes verringerte sich gegenüber dem Ende des ersten Halbjahres 2016 um € 42,3 Mrd. bzw. 3,3% auf € 1. 244,0 Mrd. Der Bund konnte seine aufgenommenen Kredite um € 26,9 Mrd. (– 38,7%) und seine Wertpapierschulden um € 18,2 Mrd. (– 1,5%) abbauen. Die Kassenkredite dagegen stiegen um € 2,8 Mrd. (+ 11,0%) an.

Die Länder waren zum Ende des ersten Halbjahres 2017 mit € 592,9 Mrd. verschuldet, was einem Rückgang um 2,4% bzw. € 14,8 Mrd. gegenüber dem ersten Halbjahr 2016 entspricht. Hohe prozentuale Rückgänge gab es in Sachsen (– 23,3%), Bayern (– 11,6%), Mecklenburg-Vorpommern (– 9,6%) und Hessen (– 8,6%). Die prozentual höchsten Zuwächse hatten Hamburg (+ 7,3%) und Schleswig-Holstein (+ 4,6%), im Wesentlichen bedingt durch die Übertragung von notleidenden Altkrediten der HSH Nordbank an die neu gegründete „hsh portfoliomanagement AöR“.

Der Schuldenstand der Gemeinden und Gemeindeverbände sank gegenüber dem Vorjahreshalbjahr um 1,8% (– € 2,6 Mrd.) auf € 140,5 Mrd. Die prozentualen Rückgänge der Schuldenstände der Gemeinden und Gemeindeverbände waren in Sachsen (– 8,4%), Sachsen-Anhalt (– 6,4%) und Hessen (– 5,0%) besonders hoch. Schuldenzuwächse gab es in Schleswig-Holstein (+ 1,5%) und Baden-Württemberg (+ 1,0%).

Bundesamt für Statistik, Pressemitteilung v. 21.09.2017

  • Red. Hinweis: Die Pressemitteilung enthält eine übersichtliche und nach Körperschaftsgruppen bzw. Bbundesländern gegliederte Statistik.