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StK: Erfolgreiche Digitalisierung des bayerischen Tourismus wird fortgesetzt – Neue Kompetenzstelle in Waldkirchen soll Digitalisierung in der Vermarktung vorantreiben / Digitale Datendrehscheibe „Bayern Cloud Tourismus“ bietet neue Hilfestellung für Tourismusbranche

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Bayern ist mit über 100 Millionen Übernachtungen im Jahr 2019 die beliebteste Tourismusregion Deutschlands. Damit das so bleibt, unterstützt die Bayerische Staatsregierung die Tourismuswirtschaft, sich fit für die Zukunft aufzustellen. Das geschieht auch im Eigeninteresse der bayerischen Wirtschaft, denn mit 600.000 Beschäftigten ist diese Branche einer der größten Arbeitgeber im Freistaat.

Die Hochschule Kempten hat für die Staatsregierung unterschiedliche Zukunftsszenarien zum bayerischen Tourismus entwickelt. Eine wesentliche Schlussfolgerung daraus ist, dass Digitalisierung und steigende Mediennutzung Geschäftsmodelle im Tourismus massiv verändern. Das bietet erhebliche Potenziale für die Weiterentwicklung der touristischen Angebote in der Fläche, setzt aber Unterstützung für die digitale Flexibilität der Akteure voraus. Diese Potenziale sollen weiter gehoben werden.

Im niederbayerischen Waldkirchen wird die Kompetenzstelle Digitalisierung der Landesmarketingorganisation by.TM eingerichtet. Ziel ist, die Vermarktung Bayerns durch digitale Infrastrukturprojekte zu unterstützen und dadurch das touristische Angebot zu verbessern. Hier geht es darum, digitale Konzepte zu prüfen, auszuarbeiten und umzusetzen, die den Tourismus in Bayern stärken. Ziel ist, dass touristische Akteure den Gästen ein noch besseres Reiseerlebnis im Freistaat bieten können. Die Kompetenzstelle soll als koordinierender Ansprechpartner regional umgesetzte Projekte zu bayernweiten Lösungen skalieren. Technologiethemen wie „Augmented Reality“ oder Künstliche Intelligenz können in Waldkirchen auf ihre Anwendbarkeit für die Tourismuswirtschaft geprüft werden.

Die Kompetenzstelle soll zudem der Verzahnung von Digitalisierung und Tourismusmarketing dienen. Dabei werden dem Tourismusmarketing und dem Destinationsmanagement die notwendigen Daten zur Verfügung gestellt und gemanagt. Wesentliches Instrument wird dafür die Datendrehscheibe „Bayern Cloud Tourismus“ sein. Über sie werden alle für die touristischen Leistungsträger praxisrelevanten Informationsquellen möglichst in Echtzeit verfügbar gemacht und vernetzt werden.

Die künftige Kompetenzstelle in Waldkirchen ist die bisher jüngste Maßnahme der Staatsregierung, um die Digitalisierung des Tourismus voranzutreiben. Weitere Beispiele für die Digitalisierung im Tourismus sind unter anderem:

  • Digitales Dorf Bayern: In mehreren Modellprojekten werden die Möglichkeiten der Digitalisierung zur Schaffung gleichwertiger Lebensbedingungen im ländlichen Raum erprobt. Der Fokus liegt dabei auf einer synergetischen, ganzheitlichen Umsetzung in verschiedenen Lebensbereichen. Der Tourismus bildet hier einen wichtigen Baustein.
  • Digitalisierung im Gesundheitstourismus: Die fortschreitende Digitalisierung birgt auch für den Gesundheitstourismus in den bayerischen Heilbädern und Kurorten große Chancen. Das qualitativ hochwertige Angebot der Orte muss zeitgemäß auf hohem Niveau präsentiert werden. Über digitale Kommunikationskanäle soll die Kundenbindung mit den Gästen und die Kundenakquise ausgebaut werden.
  • Bayerisches Zentrum für Tourismus: Das Zentrum an der Hochschule Kempten sorgt dafür, dass Bayern auch langfristig Vorreiter und Trendsetter für nachhaltigen Tourismus bleibt. Für ganz Bayern wird touristisches Wissen erfasst, gebündelt, aufbereitet und für die Praxis verfügbar gemacht. Das Zentrum arbeitet dabei eng mit allen bayerischen Hochschulen, Universitäten und Instituten mit Tourismuskompetenz zusammen. Neue, in viele Fällen praxisnahe Forschungsthemen werden durch das Zentrum entwickelt und angestoßen. Einer der Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte ist die Digitalisierung mit ihren Auswirkungen auf die touristischen Akteure.

Pressemitteilung der Staatskanzlei Nr. 33 v. 11.02.2020 (Bericht aus der Kabinettssitzung)