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Staatskanzlei: Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe in Straubing soll zu einem „Zentrum der Energiewende“ ausgebaut werden

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Land- und Forstwirtschaft Niederbayerns erhält landesweit bedeutsame Forschungs- und Bildungseinrichtungen / Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe in Straubing soll zu einem „Zentrum der Energiewende“ ausgebaut werden / Im Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum Kringell wird eine von bayernweit zwei Akademien für den ökologischen Landbau eingerichtet / Grüne Zentren in Landshut, Deggendorf und Landau geplant

Für die traditionell starke Land- und Forstwirtschaft Niederbayerns setzt die Staatsregierung mit dem Aufbau wichtiger Forschungs- und Bildungseinrichtungen gezielt Akzente, die weit über die Region hinaus wirken. Wie Landwirtschaftsminister Helmut Brunner in der Kabinettssitzung mitteilte, soll das Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe in Straubing, das aus den drei Säulen Wissenschaftszentrum, Technologie- und Förderzentrum (TFZ) und der Koordinierungsstelle C.A.R.M.E.N. besteht, in den nächsten Jahren zu einem „Zentrum der Energiewende im ländlichen Raum“ ausgebaut werden.

„Von dieser europaweit einzigartigen Kombination aus Forschung, Förderung und Wissenstransfer profitiert der ganze ländliche Raum im Freistaat“, sagte Brunner.

Der weitere Ausbau der drei Säulen lässt einen Anstieg von derzeit 210 auf 300 Arbeitsplätze erwarten. Am TFZ wird zudem für rund 20 Millionen Euro ein Informations- und Beratungszentrum für Erneuerbare Energien und Rohstoffe im ländlichen Raum gebaut. In der Einrichtung sollen laut Brunner die unterschiedlichen Systeme Erneuerbarer Energien im ländlichen Raum demonstriert und anschaulich erläutert werden. Der Spatenstich ist im kommenden Jahr geplant.

Darüber hinaus will der Minister mit der Umsetzung des Landesprogramms „BioRegio 2020“ das Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum Kringell im Landkreis Passau weiter stärken: Hier soll noch heuer eine von bayernweit zwei Akademien für den ökologischen Landbau eingerichtet werden.

„Ich will den Öko-Landbau in Bayern voranbringen, um die Märkte vor unserer Haustür besser bedienen zu können. Kringell wird dabei künftig eine entscheidende Rolle spielen“, so Brunner.

Gleichzeitig will der Minister die Fachschule für ökologischen Landbau in Landshut-Schönbrunn weiter stärken. Um den Landwirten in Niederbayern ein breites Dienstleistungsangebot unter einem Dach anbieten zu können, ist nach den Worten Brunners die Einrichtung von Grünen Zentren in Landshut, Deggendorf und Landau an der Isar geplant.

Zur Sicherung und Verbesserung der Vitalität des ländlichen Raums leistet der Freistaat den niederbayerischen Gemeinden mit der Ländlichen Entwicklung maßgeschneiderte Hilfe zur Selbsthilfe. So haben allein im vergangenen Jahr die rund elf Millionen Euro staatliche Zuschüsse für Dorferneuerung und Flurneuordnung Investitionen von 21 Millionen Euro ausgelöst. Heuer sollen die Fördermittel laut Brunner auf 13 Millionen Euro aufgestockt werden.

Staatskanzlei, PM v. 19.03.2013