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StMUK: Kultusstaatssekretär Bernd Sibler informiert über Neuerungen zum Schuljahr 2013/2014

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Mehr individuelle Lernzeit – wohnortnahes Schulangebot auch im ländlichen Raum gesichert – Positive Entwicklung auch in Niederbayern

„Mehr individuelle Förderung, vielfältige Bildungschancen und ein wohnortnahes, qualitätsvolles Schulangebot“

„Unsere Schülerinnen und Schüler erhalten noch mehr individuelle Förderung, wir eröffnen ihnen vielfältige Bildungschancen und sichern für sie ein wohnortnahes, qualitätsvolles Schulangebot in der Stadt wie auf dem Land.“

Auf diese Schwerpunkte bayerischer Schulpolitik fasste Kultusstaatssekretär Bernd Sibler heute gegenüber Medienvertretern im niederbayerischen Landau die Neuerungen im Schuljahr 2013/2014 zusammen.

„Die Vorbereitungen für das neue Schuljahr sind weitgehend abgeschlossen: Unsere Schulen sind mit den entsprechenden Lehrkräften versorgt, die Angebote zum Ganztag und zur individuellen Förderung haben wir erweitert und die meisten kleinen Schulstandorte gesichert“, betonte Bernd Sibler.

„Damit können wir unseren jungen Menschen in der Stadt wie auf dem Land vergleichbar gute Lebens- und Bildungschancen anbieten und sie auf ihrem individuellen Bildungsweg entsprechend passgenau begleiten und unterstützen. Das erreichen wir durch ein differenziertes, qualitätsvolles und sehr durchlässiges Schulwesen.“

Er wünschte allen Schülerinnen und Schülern sowie deren Lehrkräften einen guten Start in ein erfolgreiches Schuljahr.

Wohnortnahes, qualitätsvolles Schulangebot auch im ländlichen Raum

Der Staatssekretär führte zahlreiche Maßnahmen an, die der Sicherung und der Weiterentwicklung eines wohnortnahen, qualitätsvollen Schulangebots im Schuljahr 2013/2014 dienen, u.a.:

  • der Erhalt von kleinen Grund- und Mittelschulen über zusätzliche Lehrerstunden im Umfang von 60 Lehrerstellen und den Zusammenschluss von Mittelschulen zu Verbünden
  • der konsequente Ausbau von Ganztagsangeboten auf 83 Prozent an allgemein bildenden Schulen der Primar- und Sekundarstufe I
  • die Ausweitung des Schulprofils Inklusion von bisher 86 auf nun 125 Schulen, darunter vier neue in Niederbayern
  • die Neugründungen von Schulen in ganz Bayern, darunter vier Gymnasien, mehrere berufliche Schulen und sechs Realschulen, die eigenständig werden – davon in Niederbayern das Gymnasium Ergolding
  • die Steigerung der Anzahl der Vorklassen an der Fachoberschule für Schüler mit mittlerem Bildungsabschluss von bisher 33 auf 40, darunter neu an der FOS Deggendorf.

„Jeder Schüler erhält die Zeit, die er benötigt“

„Jeder Schüler erhält die Zeit, die er für seinen persönlichen Bildungsweg benötigt“, unterstrich Staatssekretär Sibler sein Anliegen, den jungen Menschen mehr individuelle Lernzeit anzubieten.

Daher habe er sich für die Ausweitung des Modellversuchs Flexible Grundschule von bisher 80 auf künftig 89 Standorte stark gemacht. Dort können die Grundschüler die ersten beiden Jahrgangsstufen je nach ihren Vorkenntnissen in einem, zwei oder drei Jahren durchlaufen. Gleichzeitig wird das Konzept der individuellen Lernzeit auch auf die Gymnasien übertragen.

„Auf der Grundlage eines pädagogischen Frühwarnsystems bieten wir unseren Schülerinnen und Schülern ab dem Schuljahr 2013/2014 zusätzliche Förderangebote an: Die Schulen erarbeiten eigene, auf die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler abgestimmte Konzepte, die von Angeboten wie Blockseminaren, Lern-coaches etc. bis hin zu einem Flexibilisierungsjahr reichen“, erläuterte Bernd Sibler.

Im Doppelhaushalt 2013/2014 habe der Freistaat dafür im Durchschnitt – je nach Größe des einzelnen Gymnasiums – eine halbe Lehrerstelle pro Standort vorgesehen.

Bayern entwickelt differenziertes Schulwesen konsequent weiter

Die Maßnahmen sind Ergebnis der bildungspolitischen Strategie der bayerischen Staatsregierung, den Schülerinnen und Schülern innerhalb eines differenzierten und leistungsstarken Schulwesens mit mehreren Schularten, die klare Profile aufweisen, vielfältige Wege zu einem erfolgreichen Bildungsabschluss zu ermöglichen. Dieses Ziel könne aber nur im Schulterschluss mit den Kommunen und den Schulfamilien erreicht werden, betonte der Staatssekretär. Hier spiele die Initiative der Bildungsregionen eine wichtige Rolle, bei der die Bildungs- und Ausbildungschancen für die jungen Menschen vor Ort weiter verbessert werden sollen.

„Ich freue mich sehr, dass der Landkreis Deggendorf am 11. September als erster in Niederbayern das Gütesiegel ‚Bildungsregion in Bayern’ erhält“, ergänzte er.

Bernd Sibler zeigte auf, dass Bayern trotz aller Erfolge im Bereich der Bildung große Herausforderungen zu bewältigen habe. Er verwies dabei auf die Integration der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund oder die Inklusion, den gemeinsamen Unterricht von Kindern mit und ohne Förderbedarf.

„Die erheblichen Investitionen in die Bildung zeigen aber, dass Bayern die Herausforderungen angeht und den Weg zu einem Schulsystem, das qualitätsvoll und sozial gerecht gestaltet wird, konsequent weitergeht“, so der Staatssekretär abschließend.

StMUK, PM v. 09.09.2013