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Bayerischer Gemeindetag: 44. Führungskräftetagung der Wasserwirtschaft in Bad Wiessee

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The hidden champions! Oder Gutes Tun und darüber reden!

Wasser ist nicht nur unser am besten kontrolliertes Lebensmittel, es ist auch weltweit das Über-Lebensmittel schlechthin. Dies zum Ausdruck zu bringen und eine Branche zusammenzuführen, die wahrlich nachhaltig agiert, ist Ziel der viertägigen Veranstaltung. Daher richtet der Bayerische Gemeindetag in der Karwoche die traditionsreiche Führungskräftetagung der Wasserwirtschaft nun zum 44. Mal aus.

150 Führungskräfte der Wasserwirtschaft kommen in der Karwoche in Bad Wiessee zusammen. Fachthemen rund ums Wasser werden dicht an dicht angeboten. Die Veranstaltung schlägt dabei schon am 1. Tag, am 14. April, einen weiten Bogen: Es kommt die Chefin des Europabüros der kommunalen Spitzenverbände aus Brüssel, Frau Häußler. Dann reisen aus Berlin Frau Dr. Schmitz vom Bundesverband der Gas- und Wasserwirtschaft und Herr Abel vom Verband Kommunaler Unternehmen an. Sie haben aktuelle Themen von der Bundesebene im Gepäck. Nicht zuletzt werden hier Änderungen des Steuerrechts zur Sprache kommen.

Ab 16 Uhr sind wir dann in Bayern angekommen: Der Bayerische Umweltminister, Dr. Marcel Huber, trifft auf den Präsidenten des Bayerischen Gemeindetags, Dr. Uwe Brandl, unter der launigen Überschrift „Gute und andere Nachrichten aus dem Umweltministerium“. Die beiden Kenner der Wasserszene werden zum Thema Rücklagenbildung, zur Klärschlammausbringung und zu dringend erforderlichen Förderszenarien sicher kein Blatt vor den Mund nehmen.

Dr. Brandl: „Ich freue mich schon darauf, mit Marcel Huber als Sparring-Partner Klartext reden zu dürfen über die Bedürfnisse der Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung in Bayern.“

Ziel des Freistaates ist es, zum Schutz der Trinkwasserqualität die Klärschlammausbringung auf landwirtschaftlichen Flächen zu beenden.

„Eine Gefährdung des Bodens oder des Trinkwassers durch eine Ausbringung von Klärschlamm muss vermieden werden“ sagte Umweltminister Dr. Huber im Vorfeld der Tagung.

Die Wasserwirtschaft liefert Trinkwasser „de luxe“ zu einem durchschnittlichen Preis von rund 1,45 € für 1000 Liter. Man beachte die Größenordnung: Am Tagungsort in Bad Wiessee beträgt der Preis für nur einen halben Liter Wasser im Restaurant durchschnittlich 3 €. Hochgerechnet kostet ein einziger Liter „Sprudelwasser“ also 6 €. Für 1000 Liter wird in der Gastronomie also ein Umsatz von 6000 € für etwas gemacht, was jeder Bürger für 1,45 € über die Wasserleitung frei Haus geliefert bekommt.

Die bayerischen öffentlichen Wasserversorger arbeiten zwar am Liebsten in großer Selbstverständlichkeit und Stille: Keine Schlagzeilen sind genug des Lobes, so Ihre Devise. Nachdem aber im Fernsehen derzeit immer wieder dieses kostbare Gut des Trinkwassers aus öffentlichen Leitungen als „überteuert“ an den Pranger gestellt wird, soll diese Tagung auch unter dem Motto stehen „Gutes tun und darüber reden“.

Die Veranstaltung tritt mit allen in Dialog und schafft eine Plattform für einen regen Erfahrungsaustausch zwischen Führungskräften der Wasserwirtschaft, Spitzenverbänden und Ministerien. Wir freuen uns auf ein Presseecho und Ihren Besuch in „Good“ Wiessee (im gebeutelten Landkreis Miesbach)!

Bayerischer Gemeindetag, Aktuelles v. 10.04.2014