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StMJ: Neue Uniform für Bayerische Polizei und Justiz

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Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und Justizminister Winfried Bausback starten groß angelegten Trageversuch: Achtmonatiger Praxistest in ganz Bayern mit 500 Polizisten und 100 Justizbeamten

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und Justizminister Prof. Dr. Winfried Bausback haben heute in München gemeinsam den groß angelegten Trageversuch für die neue Uniform von Polizei und Justiz gestartet. 500 repräsentativ ausgewählte Polizistinnen und Polizisten sowie 100 Justizbeamtinnen und -beamte werden ab 1. August in ganz Bayern acht Monate lang Uniformmodelle auf „Herz und Nieren“ prüfen. Getestet werden die Kollektionen der österreichischen Bundespolizei und der baden-württembergischen Polizei.

„Wir wollen eine neue Uniform von der Praxis für die Praxis“, gaben beide Minister als Losung für den Trageversuch aus. „Niemand kennt die Ansprüche an eine alltagsgerechte Dienstkleidung besser, als unsere Beamtinnen und Beamten.“

Eingeführt werden soll die neue Uniform für Polizei und Justiz ab Ende 2016.

Wie der bayerische Innenminister betonte, sei der achtmonatige Uniformtest der Polizei extra darauf ausgelegt, mit der Hitze im Sommer, der Nässe im Herbst und der Kälte im Winter die komplette Palette der Witterungsverhältnisse abzudecken.

„Denn wir legen großen Wert auf Funktionalität und Tragekomfort“, so Herrmann. „Alltags- und Einsatztauglichkeit sind uns dabei ebenso wichtig, wie frauengerechte Schnitte.“

Unter anderen müsse die Uniform auch auf die länderspezifische Ausrüstung angepasst werden, sei es der Einsatzgürtel, die Dienstwaffe oder das Funkgerät. Zudem werden spezielle Schutzwestenhüllen getestet, mit denen die Unterziehschutzwesten auch auf der Oberbekleidung getragen werden können.

Herrmann: „Damit hoffen wir, die ohnehin schon hohe Akzeptanz der Schutzwesten noch weiter zu verbessern.“

Zur Bewertung der einzelnen Kleidungsstücke füllen die Testpersonen alle zwei Monate einen umfangreichen Fragebogen aus.

Die beim Trageversuch zu testenden Uniformen werden blau sein. Das liegt laut Herrmann daran, dass die grün/beige Farbkombination bei keiner anderen Polizeibehörde mehr getragen wird und ein Umfärben der Testuniformen alleinig für den Trageversuch unwirtschaftlich wäre.

„Ob wir am Ende die neue Uniform im Blauton ordern oder bei unserer grünen Farbkombination bleiben, entscheiden wir erst zum Ende unseres Trageversuchs“, betonte der Innenminister. „Alle uniformierten Polizistinnen und Polizisten werden dann die Möglichkeit haben, hierüber abzustimmen.“

Durch die bayernweite Verteilung der Trageversuchsteilnehmer werden in der Regel farblich gemischte Streifenbesatzungen unterwegs sein.

„Eine Übersicht der teilnehmenden Dienststellen können Sie unter www.stmi.bayern.de abrufen“, erklärte dazu Herrmann. „Dort finden Sie auch unsere neue E-Mail-Adresse polizeiuniform@stmi.bayern.de, unter der wir uns über Rückmeldungen aus der Bevölkerung freuen.“

Zudem werden bei den Polizeiinspektionen Faltblätter mit Informationen zum Trageversuch und Plakate ausgelegt.

Neben den rund 27.500 uniformtragenden Polizistinnen und Polizisten bekommen auch die rund 5.000 uniformierten Justizbeamtinnen und -beamte neue Uniformen. Der bayerische Justizminister zeigte sich erfreut, dass die zwischen Polizei und Justiz seit Jahren bestehende Kooperation bei der Beschaffung der Dienstkleidung auch anlässlich der Einführung der neuen Uniform fortgeführt wird.

„Die enge Zusammenarbeit mit der Polizei ist nicht nur wesentlich wirtschaftlicher“, so Bausback. „Justiz und Polizei leisten gemeinsam einen unverzichtbaren Beitrag zur Inneren Sicherheit in Bayern. Diese gemeinsame Aufgabe sollte sich auch in einem gemeinsamen äußeren Erscheinungsbild unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter widerspiegeln.“

Die im Justizbereich tätigen uniformierten Bediensteten haben laut Bausback vielfältige Aufgaben zu erfüllen.

„Unsere Justizwachtmeister sind insbesondere für die Sicherheit nicht nur der Justizmitarbeiter, sondern auch der Prozessbeteiligen und Besucher in unseren Gerichtsgebäuden verantwortlich. In den Justizvollzugsanstalten gewährleisten unsere Justizvollzugsbediensteten die Sicherheit nach innen wie nach außen, indem sie unter anderem für die Beaufsichtigung der Gefangenen und deren sichere Unterbringung sorgen“, so der Justizminister. „Für diese Mitarbeiter wollen wir mit modernen Uniformen, die durch Funktionalität, Qualität und Passform überzeugen, optimale Rahmenbedingungen schaffen.“

Neben Polizei- und Justizbeamten aus der Praxis wirken in der Projektgruppe „Neue Dienstkleidung der Bayerischen Polizei“ unter Leitung des niederbayerischen Polizeivizepräsidenten Anton Scherl unter anderem auch Experten aus den Bereichen Arbeitsschutz und Textiltechnik sowie Berufs- und Personalvertretungen mit.

StMJ, Pressemitteilung v. 31.07.2014