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StMAS: Bertelsmann-Studie zur Kinderarmut – Familienministerin Müller: „Bayern kämpft erfolgreich gegen Kinderarmut – effektives Gesamtpaket statt Einzelmaßnahmen“

Eine neue Studie der Bertelsmann Stiftung ergibt laut eigener Einschätzung: Jedes fünfte Kind in Deutschland lebt in Armut. In Bayern sind die Verhältnisse demgegenüber günstig. Mit 6,8% der Kinder unter 18 Jahren, die auf Hartz IV angewiesen sind, hat Bayern seit Jahren die niedrigste Hilfequote. Und auch bei der Verweildauer steht Bayern im Vergleich sehr gut da. Sozialleistungen sichern das Existenzminimum. „Klar ist aber, dass alle Kinder in Bayern gute Chancen haben sollen. Das ist unser zentrales Ziel“, so Bayerns Familienministerin Emilia Müller heute in München, „deshalb entwickeln wir unsere Instrumente im Kampf gegen die Kinderarmut stetig weiter.“

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Die Bayerische Staatsregierung setzt auf Maßnahmenpakete, die verschiedene Ursachen der Armut bekämpfen:

„Wie es Kindern und Jugendlichen geht, hängt sehr von der Situation der Eltern ab. Das heißt: Haben die Eltern eine Arbeit, ist das eine zentrale Maßnahme gegen Armut. Deshalb fördern wir die Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch milliardenschwere Unterstützung für Ausbau und Betrieb hochwertiger Kinderbetreuungsangebote. Wir unterstützen Familien und Alleinerziehende aber auch durch Leistungen, die es nur hier im Freistaat gibt – zum Beispiel das Bayerische Landeserziehungsgeld oder das bayerische Betreuungsgeld“, so Müller.

Weitere Unterstützung erfahren Alleinerziehenden zudem bei ausbleibenden Unterhaltszahlungen des anderen Elternteils durch die aktuelle Ausweitung des Unterhaltsvorschusses. Er wird nun für alle Kinder unter 18 ohne zeitliche Begrenzung gezahlt. Bayern trägt 60% der Kosten.

Die Bündelung von Maßnahmen macht sich bezahlt. Seit Jahren liegt Bayern im Kampf gegen die Kinderarmut deutschlandweit an der Spitze.

„Das ist aber kein Grund für uns, in unseren Anstrengungen nachzulassen. Unser Ziel ist es, gerade sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche zu unterstützen und z.B. sog. Hartz IV-Karrieren zu durchbrechen. Dazu haben wir das Modellprojekt CURA – Coaching von Familien zur Bekämpfung urbaner Arbeitslosigkeit mit einem ganzheitlichen Ansatz entwickelt. Um eine niedrigschwellige Unterstützung der ganzen Familie sicherzustellen, streben wir hierzu ab 2018 nun eine entsprechende Förderung der Jugendämter an“, erklärt die Ministerin.

StMAS, Pressemitteilung v. 23.10.2017